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1. Das Zeitalter der Reformation, Das Jahrhundert des großen Krieges, Das Zeitalter der unumschränkten Fürstengewalt - S. 212

1900 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
212 Die alte Kraft deutschen Wesens war nicht verloren, auch wenn sie sich nun in engeren Kreisen geltend machte. Tapferkeit und kriegerische Talente, Arbeitsamkeit und haushälterischer Sinn, schlichte Tüchtigkeit in allen Zweigen fehlten nicht; nur war die ausgelebte Form des alten Reiches der rechte Spielraum nicht mehr, sie zu üben. So waren denn auch die Gedanken, welche die besseren Zeiten erfüllt und gehoben hatten, keineswegs abgestorben; nur suchten sie in den kleineren territorialen Gebieten zu der Entfaltung zu kommen, die ihnen das Reich nicht geben konnte. Alles, was eine Nation int großen erheben kann — Heereskraft, bürgerliche Thätigkeit und Wohlfahrt, gesicherte Zustände im Innern und gegen außen, Pflege geistigen Lebens — das taut) z. B. in dem jungen preußischen Staate des Großen Kurfürsten einen so bedeutsamen Ausdruck wie irgendwo auf dem europäischen Festlande; von dort aus wurde deutsche Waffenmacht zu Ehren gebracht, von dort eine vaterländische Politik verfolgt, von dort wirksam in den Gang der großen Geschichte Europas eingegriffen, alles dieses in einem Zeitraume, wo sich die Organisation des Reiches hierzu als unfähig erwies. L. Häusser: Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs d. Gr. bis zur Gründung des deutschen Bundes. Bd. I. Berlin 1881. — Schwebe!: Deutsches Bürgertum. Berlin 1883. Dritter Abschnitt. Die innere Entwickelung Brandenburg - Prenhens unter dem Grotzen Kurfürsten, Friedrich I. und Friedrich Wilhelm I. Was war es denn, das seit dem dreißigjährigen Kriege die Augen dstuno^v Politiker auf den kleinen Staat heftete, der sich au der östlichen dmbur'g-^ordgrenze Deutschlands gegen Schweden und Polen, gegen Habsburger Prcu- und Bourbonen hinaufrang? Das Erbe der Hohenzollern war kein reichgesegnetes Land, sondern ein armes, verwüstetes Sandland, die Städte ausgebrannt, die Hütten der Landleute niedergerissen, unbebaute Äcker, viele Quadratmeilen entblößt von Menschen und Nutzvieh, den Launen der Urnatur zurückgegeben. Als Friedrich Wilhelm 1640 den Kurhut erhielt, fand er fast nichts als bestrittene Ansprüche auf zer- streute Territorien von etwa 1450 Quadratmeilen, in allen festen Orten seines Stammlandes saßen übermächtige Eroberer. Aus einer unsichern Ode gestaltete der kluge Fürst ein sicheres Land, mit einer Rücksichts-
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