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1. Das Zeitalter der Reformation, Das Jahrhundert des großen Krieges, Das Zeitalter der unumschränkten Fürstengewalt - S. 240

1900 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
240 einen Astrologen mit dem Teleskop in der Hand auftreten; diesen sollte ich vorstellen, aber Graf Wittgenstein war so mitleidig gewesen, mich dessen zu entheben. Er weissagte dem Kurfürsten ein glückliches Schicksal. Die Gräfin von Hohenzollern als Zigeunersürstin unternahm es, der Kurfürstin in der angenehmsten Weise der Welt die Znknnft vorherzusagen in sehr artigen Versen, die von Herrn von Besser gefertigt waren. Endlich stieg der Kurfürst in der Tracht eines holländischen Matrosen aus einer Loge herab und machte hier und da Einkäufe in den Marktbuden." Vor dem wachsenden Einflüsse der Reichsgräfin von Wartenberg auf Friedrich I. und vor den Anmaßungen dieser Frau, die zu den Zirkeln der Königin vergeblich Zutritt zu erlangen suchte, zog sich Sophie Charlotte mehr und mehr aus dem geräuschvollen Leben des Berliner Hoses in die heitere Einsamkeit ihrer Gärten in Lietzenburg zurück. Am 12. Januar 1705 machte sie eine Reise nach Hannover zu ihrer Mutter; unterwegs befiel sie ein Halsübel, krank kam sie an, und bald uahm die Krankheit eine hoffnungslose Wendung. Ihre Hofdame, das Fräulein von Pöllnitz, zerfloß in Thränen an ihrem Sterbelager. „Beklagen Sie mich nicht," sagte die Sterbende, „ich gehe jetzt, meine Neugierde zu befriedigen über die Urgründe der Dinge, die mir Leibniz nie hat erklären können, über den Raum, das Unendliche, das Sein und das Nichts, und dem Könige, meinem Gemahl, bereite ich das Schauspiel eines prächtigen Leichenbegängnisses." So starb die vielbewunderte Fürstin, welche sich durch ihre Leutseligkeit und Wohlthätigkeit auch die Liebe und Dankbarkeit des Volkes erworben hatte. „Keilt Denkmal von Stein und Erz", sagt Friedrich Förster, „ist ihr errichtet worden; wohl aber grünt und blüht, ihr Andenken lebendig zu erhalten, mit jedem Frühjahr in schöner Fülle der von ihr hervorgerufene Park von Charlottenburg." Fried- In Fragen der Religion und des Glaubens trat Friedrich schon ^iramg ^ls Kurfürst ganz in die Fußstapfen seines Vaters. Wiewohl persönlich Innern Ödn ganzem Herzen dem reformierten Bekenntnis zugethan, ließ er doch der lutherischen Kirche dieselbe Förderung und denselben kräftigen Schutz angedeihen wie der seines eigenen Bekenntnisses. Es war sein sehnlichster Wunsch, eine Vereinigung zwischen den Lutheranern und Reformierten seiner Lande herbeizuführen. Dieselbe lag ihm um so mehr am Herzen, jemehr den Evangelischen ein festes Zusammenhalten gegen die Übergriffe des Katholicismus not that. Die Übertritte vieler
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