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1. Das Zeitalter Friedrichs des Großen, Deutschland in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. - S. 408

1902 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
408 ein Friedrich der Große nicht unterschätzte, leicht nur zu eine in der Unterricht§gegertftänbe wurde. Siefen Zustand meinte St ci i f e r Wilhelm I., luenn er int Jahre 1878 ausfprach: „E i? wird jetzt in der Schule gar vieles gelehrt, doch darf das nicht hintenan gesetzt werden, was für die Erziehung von besonderer Wichtigkeit i ft. Dahin gehört vor allen Dingen die Religion, die Jugend in wahrer Gottesfurcht zu unterweisen und mit Achtung vor den heiligen Gütern zu er füttern." Sbte Das Grenzgebiet zwischen dem Staate und der me katholischen Kirche ist oftmals der Schauplatz heißen Kirche. Ringens zwischen beiden gewesen: es ist unleugbar, daß die letztere sich zu Zeiten Übergriffe in das Staatsleben erlaubt hatte, die zurückgewiesen werden mußten, aber ebenso klar ist es, daß manchmal das Vorgehen des Staates dem gläubigen Katholiken als eine Vergewaltigung seiner Religion erscheinen mußte. Die katholische Kirche wird nämlich von allen ihren Anhängern als der Ausdruck des Gottesstaates aus der Erde betrachtet, daher auch der Priester als der Stellvertreter Gottes und der Vermittler zwischen Gott und den Menschen erscheint, während die evangelische Kirche den einzigen Vermittler zwischen Gott und dem Menschen in dem Herrn und Heiland Jesus Christus sieht. Aus jener, aus der ganzen Entwickelung der Kirche entsprungenen und bei allen ihren Gliedern festgewurzelten, Anschauungsweise erwächst nicht nur die Forderung, daß der Staat sich in die Angelegenheiten der Kirche nicht zu mischen habe, sondern wird sogar der Schluß gezogen, daß der Papst selbst ein weltliches Regiment und ebenso einen bestimmenden und schiedsrichterlichen Einfluß auf alle christlichen Staaten ausüben müsse. Die weltliche Macht hatte Pins Ix. gänzlich eingebüßt, nachdem infolge des dentsch-franzöfifchen Krieges auch seine letzte Schutztruppe, die Frankreich ihm gestellt, Rom den Italienern preisgegeben hatte. Ebenso schmerzlich war es in Rom empfunden worden, daß der E i n f l u ß des fji t h o l i f cf) e n Österreichs in Deutschland durch den Sieg Preußens vernichtet schien, daß an die Spitze Deutschlands das protestantische Hohenz ollerm Haus gestellt wurde. Vergeblich blieben die Bemühungen des Papstes, sowie deutscher Vifchöfe, das junge deutsche Reich für
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