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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 91

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 91 — um viel für die Schule thun zu sönnen; auch fehlte es au tüchtigen Lehrern, so daß der König wohl alte Soldaten (Invaliden), die etwas lesen und schreiben konnten, als Lehrer anstellte. Um gute Lehrer zu gewinnen, unterstützte er mit freudigem Herzen die Gründling von Lehrerseminaren in seinem Lande. 6. Verwertung. Die Verdienste Friedrichs des Großen um Land und Volk. a) Erhebung Preußens zur Großmacht. Das Leheusver-hältnis zum deutschen Kaiser war für immer gelost, als selbständige Herrscher regierten die Hohenzohern ihr Land. b) Wichtige Erwerbungen. Zwei große Provinzen, Schlesien und Westpreußen, hat er seinem Reiche einverleibt und es dadurch auch räumlich den Großmächten ebenbürtig gemacht. c) Segensreiche landesväterliche Thätigkeit. Ungeheure Summe« wandte der König auf für Unterstützungen, für Ansiedelung und Urbarmachung. Alle Gebiete des wirtschaftlichen Lebens zog er dann in den Kreis seiner Berechnungen, um bett Wohlstand des Landes zu mehren. Ackerban und Viehzucht, Gewerbe und Handel erfreuten sich höchster Fürsorge. Die Gleichheit aller vor dem Gesetze machte er zur Wirklichkeit und gab darin selbst das überzeugendste Beispiel. Iv. Friedrichs Lebensweise und Ende. 1. Seine Lebensweise. Wenn wir zurückblicken aus das reichgesegnete Wirken des großen Königs, so drängt sich uns die Frage aus, wie es möglich war, daß der Geist eines Mannes die Regierung des ganzen Staates so bis ins kleinste beherrschte. Friedrichs angestrengte Thätigkeit. Der König nannte sich den ersten Diener des Staates; darum wollte er auch der thätigste sein. „Mein Stand verlangt Arbeit und Thätigkeit," sagte er; „daß ich lebe, ist nicht nötig, wohl aber, daß ich thätig bin." Früh stand er deshalb auf, im Sommer oft schon um 3 Uhr, im Winter um 5 Uhr. In seiner Jugend versuchte er sogar, sich das Schlafen ganz abzugewöhnen; aber die Natur trug bald über seinen Willen den Sieg davon. Jede Stunde des Tages hatte ihre Bestimmung. Alle Regierungsgeschäfte besorgte er allein, und doch wurde niemals etwas aufgeschoben. Die Minister legten ihm ihre Berichte vor, und Friedrich schrieb feine Entscheidung oft in kurzen, treffenden Worten auf den Rand. In den Randbescheiden kommt auch oft Friedrichs Witz zum Durchbruch. Ein in Jahren vorgerückter Beamter beschwerte sich über Zurücksetzung in der Beförderung. Friedrichs Randbemerkung lautete: „Ich habe einen Haufen alte Maulesel im Stalle. Die Länge der Dienste macht aber nicht, daß sie Stallmeister werden." Ein Landrat bittet um Ersetzung eines Kriegsschadens. — „2tm jüngsten Tage krigt ein jeder alles wieder, was er in diesem Leben verloren
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