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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 121

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 121 - b) Die Bürger genossen die Segnungen der Selbstverwaltung und nahmen auch teil an der allgemeinen Gewerbefreiheit. c) Der Bauer stand vollständig frei da von allen früheren Lasten und hatte ebenfalls Anteil an der freien Berufswahl. d) Gleich in ihren Rechten, standen auch alle Stände gleich da in ihren Pflichten gegen das gemeinsame Vaterland durch die allgemeine Wehrpflicht. 7. Napoleons Zug nach Rußland. 1812. Endlich kam Gottes allmächtige Hand uns zu Hilfe, um den übermächtigen Eroberer zu züchtigen. Napoleon stand im Jahre 1812 auf dem Gipfel seiner Macht. Fast alle Staaten Europas waren durch ihn bezwungen. Österreich und Prenßen hatten ihm große Länderstriche abtreten müssen. In dem im Herzen von Deutschland neu errichteten Königreich Westfalen herrschte sein Bruder Hieronymus, Holland hatte er seinem Bruder Ludwig, Portugal und Spanien seinem Bruder Joseph, das Königreich Neapel seinem Schwager Mnrat übertragen. Sogar Papst und Kirchenstaat waren von seiner räuberischen Hand nicht verschont geblieben. Den Engländern konnte er nicht beikommen; dafür suchte er ihren Handel, auf dem ihre Stärke beruhte, lahm zu legen, indem er England alle Hafenplätze des Festlandes verschloß. Daß durch diese Stockung des Handels und Verkehrs unzählige Familien an den Bettelstab gebracht wurden, kümmerte den Gewalthaber wenig. Nun sollte mich das große Rußland, dessen Kaiser Alexander sich dem Ubermute und den Gewaltschritten Napoleons nicht mehr fügen wollte, unterworfen werden. Napoleons Zug bis Moskau. Mit der ungeheuren Heeresmacht von fast 600000 Mann trat Napoleon im Frühjahr 1812 den 3beg nach Rußland an. Aus allen europäischen Völkerschaften war diese Streitmacht gemischt — Franzosen, Deutsche, Holländer, Schweizer, Polen, Italiener, auch Spanier und Portugiesen. Preußen mußte den Durchzug gestatten und noch 20000 Mann Hilfstruppen stellen; diese standen unter dem Oberbefehle des preußischen Generals von York. Im Juni überschritt „die große Armee" unter Napoleons Oberbefehl den Niemen und die russische Grenze und rückte mitten durch Rußland auf die Hauptstadt Moskau los, während der linke Flügel des Heeres, zu welchem auch die Preußen gehörten, in die russischen Ostseeprovinzen vordrang. Die Russen zogen sich immer tiefer in ihr Land zurück und brannten alle Städte und Dörfer hinter sich nieder, um dem Feinde nur eine Wüste zu lassen. Dieser sollte möglichst tief in das unwirtliche Land gelockt werden und dann an der geringen Fruchtbarkeit desselben zu gründe gehen. Bei Smolensk erreichte Napoleon am 17. August den Feind, der die Stadt bald räumte. Unaufhaltsam ging es nun weiter durch unermeßliche, menschenleere Steppen ans Moskau zu. Nahrungsmangel, Krankheiten und Strapazen lichteten die Reihen der Krieger in bedenklicher Weise. (Schott damals erhoben sich mahnende Stimmen, die vor einem weiteren Eindringen in dieses weite, unbekannte Land warnten. Aber der Unersättliche
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