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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 143

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 143 — Friedrich Wilhelm Freiherr von Bülow wurde im Jahre 1755 in der Altmark geboren und nahm an allen Feldzügen seiner Zeit rühmlichen Anteil. In den Freiheitskriegen war er mit seinem Korps der Nordarmee unter dem zurückhaltenden schwedischen Kronprinzen Bernadotte zugeteilt. Zweimal rettete Bülow durch sein entschiedenes Auftreten die Hauptstadt Berlin vor den Franzosen. Den Widerstand dieses ehrlichen Altmärkers konnte Bernadotte, der sich hinter Berlin zurückziehen wollte, nicht brechen. Bülow blieb dabei: „Unsere Knochen sollen vor Berlin bleichen, nicht rückwärts." Den Franzosen wusch er dann bei Großbeeren und Dennewitz so gründlich den Pelz, daß sie vergaßen, nochmals nach Berlin aufzubrechen. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig drang er siegreich durch Westfalen, Holland und Belgien vor, bis in Frankreich die Vereinigung mit Blücher vollzogen war. Friedrich Wilhelm Iii. erhob ihn in den erblichen Grafenstand. Schon im Jahre 1816 endete Bülow fein thatenreiches Leben in Königsberg. 13» Verwertung. A. Was lehren uns die Jahre der Trübsal und die Jahre der Erhebung. a) Seid einig! Nur durch festes Zusammenhalten wurde es möglich, den Druck der Fremdherrschaft abzuwerfen. „Eintracht macht stark!" „Nimmer wird das Reich zerstöret, wenn wir einig sind und treu!" Dauu gilt für immer das gewaltige Wort Bismarcks: „Wir Deutsche fürchten Gott, sonst nichts auf dieser Welt!" b) Es ist unsere heiligste Pflicht, für Ehre und Freiheit, unsere höchsten Güter, auch das Höchste einzusetzen. „Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr alles freudig fetzt an ihre Ehre!" „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte." „Wir wollen frei fein, wie die Väter waren!" c) Auch die Tage der Trübsal sind für den einzelnen wie für ganze Völker von Nutzen. Geläutert und gebessert ging das deutsche Volk aus dem Befreiungskämpfe hervor. Das deutsche Volksbewußtsein kam wieder zum Durchbruch, und „der Frauzoseu-teufel", der deutsches Wesen und deutsche Sitte so lauge beherrscht. war für immer ans dem Lande gejagt. d) Weltreiche, die einzig mit der Gewalt des Schwertes gegründet sind und nid)t wurzeln in gemeinsamer Sprache und Sitte, haben keinen Bestand. e) Aus Preußen ruht die Hoffnung von Deutschlands Zukunft. Preußen nahm zuerst den Kampf gegen den Unterdrücker auf, obwohl es am tiefsten am Boden lag, und Preußens tapfere Söhne trugen das meiste bei zu feinem Untergange und damit zur eudgiltigeu Befreiung Deutschlands. 14. Die Friedensjahre von 1815—1840. Nach dem Befreiungskämpfe nahm für unser Vaterland eine Zeit goldenen Friedens ihren Ansang, dessen Segnungen der Dichter in begeisterten Worten preist.
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