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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 151

1899 - Wiesbaden : Behrend
siebenter Abschnitt. Preußen und das deutsche Kaisertum während der Regierung König Friedrich Wilhelms Iv. und König Wilhelms I., des deutschen Kaisers. König Friedrich Wilhelm Iv. 1840—1861. Wcihlspruch: Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen. L. Seine Jugend und sein Regierungsantritt. Friedrich Wilhelm Iv., der älteste Sohn Friedrich Wilhelms Iii., bestieg nach dem Tode seines Vaters den preußischen Königsthron. Jugend. Am 15. Oktober 1795 geboren, wuchs der reich bean-lagte Prinz Friedrich Wilhelm unter der mütterlichen Pflege der Königin Luise heran. Im Mai 1808 schrieb sie über ihn an ihren Vater: „Der Kronprinz ist voller Leben und Geist. Er hat vorzügliche Talente, die glücklich entwickelt und gebildet werden. Er ist wahr in allen feinen Empfindungen und Worten, und seine Lebhaftigkeit macht Verstellung unmöglich. Er hängt vorzüglich an der Mutter, und er kann nicht reiner sein, als er ist." Luise suchte ihm besonders echte Gottesfurcht ins Herz zu pflanzen, und das gelang ihr mit dem glücklichsten Er-solge. Kindlicher Glaube an Jesus Christus beseelte ihn. Von der Höhe des Königsthrones rief er später den ungläubigen Menschen seiner Zeit zu: „Ich und mein Hans wollen dem Herrn dienen!" Dieses Wort machte er zum Wahlspruch seines Lebens. Die würdigsten Lehrer leiteten die Ausbildung des Kronprinzen. Er entwickelte sich nicht nur zu einem kenntnisreichen, sondern auch gemütvollen und außerordentlich liebenswürdigen Jünglinge. Als 9jähriger Knabe schrieb er einst den Satz: „Meine Hand kann kaum einige Pfund halten, aber mein Gemüt die ganze Welt umspannen". Sein Lehrer Niebnhr schrieb über ihn: „Ich freue mich, wenn der Tag kommt, daß ich zu ihm gehe. Ich habe nie eine schönere Jünglingsnatnr gesehen". Und bei einer anderen Gelegenheit änßerte derselbe Gelehrte: „Man sollte Gott auf den Knieen danken, daß das Land einen folchen Thronerben hat". Als Knabe fah Friedrich Wilhelm Iv. die tiefe Erniedrigung Preußens und begleitete seine Mutter auf dem schweren Wege nach Memel; im Jahre 1810 stand er an ihrem Sarge. Sein Jünglingsalter fiel in die herrliche Zeit der Wiedergeburt Preußens. Mit Begeisterung folgte er seinem Vater in den Krieg und zeichnete sich schon früh durch Tapferkeit aus. In der Schlacht bei Großgörschen riß
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