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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 199

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 199 — Bevölkerung. Weil außerdem von keiner Seite Hilfe mehr zu erwarten stand, sah die Hauptstadt sich zur Übergabe gezwungen. Jules Favre erschien im Hauptquartier zu Versailles und suchte Waffenstillstand nach Am 28. Januar wurde die Kapitulation von Paris unterzeichnet und ein Waffenstillstand von 3 Wochen abgeschlossen. Während dieser Zeit sollten die Abgeordneten des französischen Volkes sich schlüssig machen über Fortsetzung des Krieges oder Frieden. Die Pariser Festungswerke fielen nun den Deutschen m die Hände, die Verteidigungsarmee wurde entwaffnet und bürste die Stadt nicht verlassen. ' Paris zahlte 200 Millionen Franken Kriegsentschädigung. Am 1. März zogen unter dem Klange alter Siegesmärsche 30000 deutsche Truppen in die Mauern der „heiligen Stadt" ein. 5) Der Friede; die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches. Der Friede. Frankreich war nnn vollständig erschöpft. Die Abgeordneten wählten in Bordeaux eine neue Regierung, die alle gestellten Friedensbedingungen genehmigte. So kam am 2. März der Friede zu stände, der am 10. Mai zu Frankfurt am Main bestätigt wurde. Die Franzosen zahlten 5 Milliarden Franken (4000 Millionen Mark) Kriegskosten und traten Elsaß-Lothringen mit Ausschluß der Stadt und Festung Belfort ab (260 Quadratmeileu mit 1^ Millionen Einwohnern). Diese Kriegsentschädigung mußte innerhalb 3 Jahre entrichtet sein; bis zu der Zahlung blieben mehrere Provinzen von deutschen Truppen auf Kosten des Landes besetzt. Die Kriegsgefangenen wurden aus beiden Seiten ausgeliefert. Als die Nachricht diefes ehrenvollen Friedens nach Deutschland kam, da schallte von allen Türmen feierliches Geläute, und aus Millionen Herzen stieg ein freudiges „Großer Gott, wir loben dich" zum Himmel empor. ' So endete der ruhmvolle Feldzug, in welchem Deutschland siegreich 16 Schlachten geschlagen, 150 Gefechte bestauben, fast 400 000 Mann Kriegsgefangene gemacht, über 7400 Geschütze und mehr als 100 französische Fahnen erobert hatte. Mit Ruhm bebest kehrten die siegreichen Krieger in ihre Heimat zurück, alle geschmückt mit dem wohlverbienten Eichenkranz, die Bravsten dazu mit dem eisernen Kreuz. Nun grüß euch Gott, ihr tapfern Krieger, Daheim im lieben Vaterland; Grüß Gott, ihr ruhmgekrönten Sieger, Nach manchem schweren, heißen Stand. Wie schauten oft mit bangem Harme Die Mütter nach den Söhnen aus; Nun kommt in unsre offnen Arme, Kommt heim ins traute Vaterhaus! Ja kommt! Viel Tausend Augen warten; Marschieret ein in Reih und Glied, Laßt Fahnen fliegen und Standarten, Spielt auf das schönste Siegeslied;
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