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1. Geschichten aus der Geschichte - S. 44

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
— 44 — an den Stellen der künftigen Thore ward der Pflug aufgehoben. Nach dem Namen des Romulus wurde die Stadt Roma genannt. Der Raum der Stadt war groß, aber der Einwohner waren noch wenige. Darum eröffnete Romulus eine Freistatt für jedermann. reich oder arm, gut oder böse, frei oder Sklave. Es fanden sich viele Männer ein, aber an Frauen fehlte es. Denn kein Vater in den Nachbarstädten wollte einen Römer zum Schwiegersohn haben, weil unter den Ansiedlern so mancher Dieb oder Mörder sein mochte. Da ließ Romulus in der Nachbarschaft ansagen, daß in Rom an einem bestimmten Tage dem Gotte Neptun zu Ehren Wettspiele zu Fuß und zu Pserde stattfinden würden, und die Umwohner kamen mit Weib und Kind hin, besonders aus dem Sabinerland. Aber während ihre Aufmerksamkeit aus das Schauspiel gerichtet war, brachen plötzlich die römischen Jünglinge über sie her, verjagten die Eltern und trugen die Jungfrauen auf ihren Armen fort. Die Gäste waren empört und rüsteten sich, den Räubern ihre Beute wieder zu entreißen. Über den Rüstungen ging noch längere Zeit hin, dann brachen sie auf und kämpften mit den Römern. Doch ehe sich der Sieg entschied, kamen die geraubten Frauen aus der Stadt, traten zwischen die beiden Parteien und mahnten zum Frieden, denn von ihren Männern, die sie unterdessen liebgewonnen hatten, wollten sie sich nicht trennen, und ebenso wenig ihre Väter oder Brüder verlieren. So versöhnten sich die Römer und Sabiner und gelobten sich Freundschaft. Unter dem König Tullus Hostilius verfeindeten sich die Römer mit ihrer Mutterstadt Alba und es kam zum Kriege. Schon standen sich die beiden Heere gegenüber, da wurde der Vorschlag gemacht, statt Heer gegen Heer kämpsen zu lassen, den Streit durch drei Römer und drei Albaner zu entscheiden. Dazu wurden von den Römern drei Brüder erlesen, die der Familie der Horatier angehörten, von den Albanern drei Brüder aus der Familie der Curiatier. Auf ein gegebenes Zeichen stürzten die Jünglinge gegeneinander an. Nicht lange, so fiel ein Horatier und bald auch der zweite. Die Albaner erhoben lauten Jubel, denn da nun ein Horatier gegen drei Curiatier stand, glaubten sie des Sieges gewiß zu sein. Aber die Curiatier waren sämtlich verwundet, der Horatier unverletzt. Er floh und jene verfolgten ihn. Weil aber die Curiatier, der eine mehr, der andere minder verwundet waren, kamen sie auseinander, und Plötzlich wandte sich der Horatier um und erschlug den, welcher
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