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1. Das Altertum - S. 13

1898 - Leipzig : Hirt
5. Sparta. 13 Z. Das Leben, a) Allgemeines. Das eroberte Land war, ebenso wie die Heloten, die es bebauten, als Staatseigentum unter die Spar-tiaten verteilt; es durfte daher nicht verkauft oder verschenkt werden. Auch in der Lebensweise erkennen wir die Kriegergemeinde; die Spar-tiaten wohnten in kleinen Husern, deren Dach nur mit der Axt, deren Thr nur mit der Sge gearbeitet sein sollte. Damit die Einfach-heit bestehen bliebe, war das Reisen ins Ausland verboten und der Aufenthalt Fremder erschwert. b) Die Erziehung. Von der Geburt an gehrte das Kind dem Staate; war es schwchlich, so wurde es auf dem Tcchgetus ausgesetzt. Knaben und Mdchen wurden unter staatlicher Aufsicht durch krperliche bungen abgehrtet. Die Knaben wurden sogar vom siebenten Jahre an dem elterlichen Hause entzogen und in ffentlichen Erziehungsanstalten untergebracht; einmal im Jahre wurden sie bis aufs Blut gegeielt; sie muten Hunger und Durst ertragen; sie durften Speisen stehlen, aber sich nicht dabei erwischen lassen. Die geistige Ausbildung trat zurck; nur die Musik und die lakonische" Rede-tu eise*) wurden gepflegt. Als die schnsten Tugenden galten Achtung vor dem Alter und Gehorsam gegen das Gesetz. c) Die Männer beschftigten sich mit Jagd und Waffen-bungen. Der Krieg war ihnen das schnste Fest. Auch im Frieden waren sie in Genossenschaften eingeteilt, die bei den gemeinsamen Mahlzeiten an einem Tische aen. Dabei war die viel genannte schwarze Suppe**) das Lieblingsgericht. ) Die Frauen waren berhmt durch ihre Schnheit und krftige Natur. Sie erfreuten sich einer verhltnismig hohen Achtung, ob-gleich ein echtes Familienleben bei den kriegerischen Einrichtungen des Staates nicht gedeihen konnte. Wie der Mann dem Staate, so gehrte die Frau dem Hause, wo sie als Herrin waltete und die Arbeit der *) Ein Spartaner, der eingeladen wurde, einen Mann zu hren, welcher den Gesang der Nachtigall nachahmte, erwiderte ablehnend: Ich habe sie selbst gehrt. Einem Athener, der den Spartanern Unwissenheit vorwarf, wurde erwidert: Du hast recht: denn wir allein unter den Hellenen haben nichts Bses von euch gelernt." Eine spartanische Mutter berreichte ihrem in den Krieg ziehenden Sohne den Schild mit den Worten: Mit ihm oder auf ihm!" Ein spartanisches Chorlied bestand aus drei Versen, von denen die Greise den ersten, die Männer den zweiten und die Knaben den dritten sangen: Wir waren frher heldenhafte Jnglinge." Wir sind es heute noch; versuch' es, wenn du willst." Wir werden einst es werden, noch viel tapferer." **) Ein spartanischer Koch sagte zu einem anatischen Könige, dem die schwarze Suppe nicht mundete: Diese Suppe mu man nach einem Bade im Eurotas essen."
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