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1. Bilder aus der Kulturgeschichte unseres sächsischen Vaterlandes - S. 106

1913 - Leipzig : Dieterich
gegen 2000, in Frankenberg über 6600, in Mühlau b. Penig über 8500, in Penig 700, in Mohsdorf über 1100, in Altchemnitz über 2500, in Erfenschlag über 9500, in Wolkenburg über 7700, in Oberlnngwitz über 3600, in Lugau über 3000, in Plauen i. V. über 24000, in Lengenfeld über 18400, in Reichenbach 8500, in Reusa über 7300, in Unterweischlitz über 9900, in Mylau über 23 400 und in Zwickau gegen 2000 Spindeln im Gebrauch. In ganz Sachsen arbeiteten in über 200 Maschinenspinnereien gegen 280000 Spindeln. Die meisten neuen Fabriken wurden in die Flußtäler des Erzgebirges gebaut, weil sie durch die Kraft des Wassers betrieben wurden (Spinnmühlen). Einige freilich wurden auch durch von Pferd oder Ochse gezogene Göbelwerke und die kleinsten Betriebe durch die Kraft der Hand in Bewegung gesetzt. Während Michaelis 1806 nur 272 Spinnereiarbeiter gezählt wurden, betrug ihre Zahl acht Jahre später 5838; es waren meist frühere Weber, Wirker und Handspinner. Auch Frauen und erwachsene Mädchen wurden in den Spinnereien beschäftigt, wie auch die Kinderarbeit zunahm. Jedes Kind erhielt wöchentlich 8—16 Groschen Lohn, wofür es vom frühen Morgen an arbeiten mußte. Einige Unternehmer errichteten für die in ihren Betrieben beschäftigten Kinder Fabrikschulen, die nach Schluß der Arbeit abends 6 Uhr und an Sonntagen 2—3 Stunden lang besucht wurden. Die Regierung griff auch im Erzgebirge ein, um die Maschinenspinnerei fördern zu helfen. Einige Fabrikanten in Chemnitz, Harthau und Erfenschlag erhielten gegen eine Verzinsung von 2—21/2 °/o und ratenweise Rückzahlung Vorschüsse in Höhe von 4700—15 000 Talern. Mit den Unterstützungen im Vogtlande zahlte die Regierung im ganzen 117 516 Taler. Durch die Verwendung der Spinnmaschinen, die alle im Lande gefertigt wurden, blühte der Maschinenbau auf. Evans (s. S. 70) gründete 1807 eine Maschinenfabrik in Dittersdorf bei Zschopau, er siedelte 1809 nach Geyer über. Jrmscher 106
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