Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 46

1913 - Oldenburg : Schmidt
46 Oldenburgische Geschichte für Schulen. wurden nun die Ungleichheiten in der Besteuerung, namentlich der bäuerlichen Bevölkerung und alle Hörigkeits- und Untertanenverbände auch im Süden des Herzogtums endgültig beseitigt. Die befreiten Bauernstellen gingen in das Eigentum der Inhaber über. Die deutsche An der Entwicklung der deutschen Frage nahmen Fürst und Volk Frage lebhaften Anteil. Beide hofften, daß eine Reichsgewalt von Dauer begründet würde. An den Verhandlungen der Nationalversammlung in Frankfurt beteiligten sich als Abgeordnete Rüder, von Buttel und andere. Die schönen Hoffnungen mußten damals noch einmal begraben werden; wurde aber endlich unser Vaterland geeinigt, so war eine begeisterte Ausnahme des Gedankens des deutschen Kaiserreichs in Oldenburg mit Sicherheit zu erwarten. Als Preußen nach der Ablehnung der Kaiserkrone selbstständig eine Einigung Deutschlands ohne Österreich mit freier Zustimmung der Einzelstaaten in die Hand nahm, erfaßte der Großherzog diesen Gedanken mit besonderer Wärme, stieß aber auf den Widerspruch seines 1850 Landtags. Auf dem Fürstenkongreß zu Berlin trat er mit Eifer und Geschick sür das Bündnis ein. Es ist bekannt, daß Preußens König Friedrich Wilhelm Iv. daraus diesen Plan ausgab und mit Österreich den Vertrag zu Olmütz schloß. Der alte Bundestag begann in Franksurt wieder zu tagen, und die ganze große Bewegung hatte nur den Ersolg, daß die Frage der Einigung Deutschlands ohne Österreich überhaupt zum ersten Male aufgeworfen war. Eine besondere Bedeutung erhielt für Oldenburg die schleswig-holsteinische Frage. Nachdem die oldenburgischen Truppen an den beiden Kriegen 1848 und 1849 teilgenommen hatten und die Herzogtümer von den Großmächten im Stiche gelassen waren, boten Dänemark und Rußland, dessen Zar Nikolaus das Oberhaupt des Hauses Gottorp war, dem Erbgroßherzog Peter die dänische Königskrone an. Weil aber dadurch die Elbherzogtümer von neuem mit Dänemark in Erbeinigung gebracht worden wären, so stieß der Großherzog, der die sich seinem Sohne eröffnende Aussicht für ein Glück des Hauses ansah, auf den Widerspruch seines Ministerpräsidenten von Buttel, dem sich der Ablehnung Minister von Berg anschloß. Von entscheidender Bedeutung war es nun, der dänischen daß der Erbgroßherzog Peter sich aus die Seite der beiden Minister stellte Königskrone und erklärte, sich aus keine Abmachungen einlassen zu können, wodurch 1850 5ie Rechte der Elbherzogtümer und der erbberechtigten Verwandten beeinträchtigt würden; die Krone von Dänemark und Schleswig-Holstein würde er nur ans Grundlage der Personalunion übernehmen. Damit war diese Angelegenheit erledigt. Der Großherzog lenkte ein und freute sich, einen so vortrefflichen Sohn zu haben. So gab der Wille des Erbgroß-herzogs der schleswig-holsteinischen Frage eine Richtung, in der schließlich Preußen die Lösung in nationalem Sinne sand. Später trat Oldenburg mit dem Steuerverein, dem es bis dahin angehört hatte, in den deutschen Zollverein Zollverein ein und nahm an den Segnungen teil, die daraus unter 1853 Preußens Führung den Beteiligten erwuchsen. Die Verhandlungen über
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer