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1. Oldenburgisches Quellenbuch - S. 97

1904 - Oldenburg : Nonne
— 97 - Avantgarde und hatte auf seinem kleinen arabischen Schimmel (den er auch jetzt ritt), immer in der vordersten Linie sich bewegt und die Bewunderung unserer Soldaten durch seine Unerschrockenheit erregt. Der Generalstabschef neben ihm mit schwarzem Vollbart und leichenblaß; der General trug den Stern der Großoffiziere der Ehrenlegion. Die französischen Offiziere haben ihre Waffen behalten. Es wurde mit dem General von Voigts-Rhetz verabredet, daß der Chef seines Stabes, Oberstleutnant von Caprivi, jedesmal den Standesausweis der Truppenteile und der französischen Offiziere entgegennehmen sollte, und darauf ritt einer der französischen Adjutanten ab, um den Vormarsch anzuordnen. Bald sah man die Tete des Regiments um die Ecke biegen. Vorn der Oberst, dann die Sapeure und die Musik und die einzelnen Kompagnien. Oberstleutnant von Eaprivi ritt dem Oberst entgegen, begleitet von Haupt-mann von Podbielski auf einem Falben. Nachdem sie sich begrüßt, übergab der Oberst den Rapport, welchen Podbielski in Empfang nahm, der Oberst stellte sich gegenüber an der Chaussee auf, und das Defilieren begann, und so ging es nun 41/a Stunden lang immerfort, Regiment auf Regiment. — — — Die Ordnung war vorzüglich, die Haltung vortrefflich, nur zuweilen waren die Intervalle sehr lang, und statt der Sektionen gingen sie oft einzeln. Nur fünf oder sechs waren betrugen, nur zwei stark. Es waren viele schöne Leute darunter, meistens gut gekleidet, unter den Sapeurs mehrere Riefen. Besonders die Dragoner schöne große Leute. Viele hatten ihre Zelte als Regenmäntel umgehängt, denn es regnete sehr viel, und oft sehr stark. Viele Franzosen weinten, einzelne sahen auch verbissen aus, und einer warf trotzig seine Mütze vor den kommandierenden General hin. Viele nahmen herzlichen Abschied von ihrem Oberst. 96. Ein Besuch des Grosrhcrzogs in Metz. Nov. 1870. — Jansen, Großherzog Nikolaus Friedrich Peter von Oldenburg. Oldenburg 1903, S. 169. — Wir ritten durch die Porte d'allemagne in die Stadt. Auf dem Wege, den wir zurücklegten, begegneten uns viele Landleute, welche eingeschlossen waren und nun zurückkehrten, und andere, die Lebensrnittel hineinbrachten. Das bunte Treiben zu schildern ist unmöglich, die Straßen waren alle überfüllt und wimmelten von französischen Uniformen, welche ganz harmlos zwischen den unseren herumgingen; nur grüßten wenige Offiziere. Es sind viele tausend Offiziere darin mit ihren Burschen, außerdem haben sich viele gedrückt, welche durch einen Anschlag des Generals von Kummer aufgefordert wurden, sich ans der Kommandantur zu stellen. Interessant war die schöne Esplanade, ganz mit Eisenbahnwagen und Zelten bedeckt, alle voll Kranker. Schön ist der Blick von der Terrasse der Esplanade aus St. Quentin in das obere Moseltal. Mit welchem Gefühle ich den Dom betrat, ist schwer zu schildern. Es ist eine besondere Gnade Gottes, einer der ersten zu sein, welche ihn nach der Besitzergreifung durch Deutschland betraten. Mir begegnete
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