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1. Vaterland! - S. 27

1912 - Cöln : Schmitz
— 27 — der Befehlshaber der ßeruler und Rugier, welche im heutigen Pommern ihre ursprünglichen Wohnsitze hatten, vollends ein Ende, ln Pannonien, dem oberhalb des europäischen Heiles des oströmischen Reiches gelegenen Lande, hatten sich die Ostgoten festgesetzt. Den größten Heil des heutigen Frankreichs und fast ganz Spanien besaßen die Westgoten. Von einem Heile des heutigen Portugals hatten die Sueben Besitz genommen, nördlich von dem Lande der Westgoten lag das kleine Reich des Syagrius, des letzten weströmischen Feldherrn. Südöstlich davon befand sich das Gebiet der Burgunder. An der Nordküste Afrikas gründeten die Vandalen ein mächtiges Reich. Was hieß nun „Vaterland" in jener Zeit der großen Völkerwanderung ? Wie konnte bei einer solchen Verschiebung der Völker von Vaterlandsliebe noch die Rede sein, da die einzelnen Stämme teils gezwungen teils freiwillig ihre ßeimat verließen, um neue Wohnsitze aufzusuchen, die erst ihren Rindern und Rindeskindern zum Vaterlande werden sollten? Bis tief in die Zeit des Mittelalters hinein zeigten sich die Nachwirkungen der Völkerwanderung, und es dauerte lange, bis die verschiedenen Nationen auch nur insoweit seßhaft geworden waren, daß für sie das Wort „Vaterland“ wieder Bedeutung hatte. Das römische Riesenreich war zersplittert. Die Römer besaßen nicht mehr den weltbeherrschenden Einfluß. Gin anderes Volk sollte diesen in Zukunft ausüben, die Germanen, welche ihrer einfachen Lebensart und ihren reinen Sitten treu geblieben waren und sich so ihre ursprüngliche ftraft erhalten hatten. Die große Völkerbewegung aus dem Osten her konnte naturgemäß nicht ohne jeden Einfluß auf die deutschen Stämme bleiben, und so sehen wir dieselben am Ende jener Zeit mehr nach Westen gedrängt. Im nördlichen Deutschland bis zur
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