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1. Vaterland! - S. 47

1912 - Cöln : Schmitz
47 — 3. Kapitel. Das „Vaterland“ bei den Deutschen. Die Weltgeschichte lehrt, daß mächtige Reiche, welche durch die Kraft und die Umsicht dessen, der sie gründete, in ihren einzelnen teilen zusammengehalten wurden, wieder in einzelne teile zerfallen, wenn die nachfolget- des Gründers nicht ebenso kraftvoll und tatkräftig sind wie dieser. Deshalb konnte das Riesen-reich Rar ls des Großen unter seinen schwachen Nachfolgern nicht bestehen bleiben, Karls erster Nachfolger war sein Sohn Ludwig der fromme. (Bit chm beginnt die Zerteilung des ausgedehnten Reiches. Ludwig war ganz das Gegenteil seines Vaters, sowohl m geistiger als auch in körperlicher Beziehung, Karl war edel, großmütig, wohlwollend, tatkräftig und tapfer, Ludwig dagegen kleinlich, kriegsunlustig, körperlichen Anstrengungen abhold, dabei launenhaft und voll mißtrauen gegen jedermann. Bereits im vierten ]ahre seiner Herrschaft sah Ludwig ein, daß er unfähig sei, die Zügel der Regierung zu führen, und teilte deshalb das Reich unter seine drei Söhne Lothar, pipin und Ludwig, jedoch unter der Bedingung, daß er selbst das Oberhoheitsrecht behielt. Inzwischen vermählte sich der Kaiser zum zweiten Male und erhielt aus dieser Che noch einen Sohn, Karl. Der Vater nahm nun zu Gunsten dieses Sohnes, den er nicht leer ausgehen lassen wollte, eine neue Teilung vor. Aber diese brachte viele Leiden und Widerwärtigkeiten, wie über seine Samilie, so über das ganze Reich. Die ältern Söhne waren durchaus nicht geneigt, etwas von dem ab-
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