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1. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 5

1915 - Bonn : Hanstein
5 daß eine Höhle in größeren oder geringeren Abständen öfters benutzt wurde, wie dies bei den Höhlen des Kartsteins nachgewiesen ist. Ackerbau und Viehzucht trieb der Höhlenbewohner nicht. Er lebte nur von der Jagd und dem Fischfang und ist den heutigen Eskimos zu vergleichen. Man vermutet, daß der Mensch der älteren Steinzeit dem nach Norden zurückweichenden Eise gefolgt sei, und daß seine Wohnsitze von einer neuen Rasse eingenommen wurden. Waffen und Werkzeuge bereitete er aus roh zugehauenen Steinen undknochen. Die ältere ging allmählich in die jüngere Steinzeit über, ebenso wie das Diluvium allmählich durch die Änderung der klimatischen Verhältnisse ins Alluvium überging. Sie dauerte in Deutschland bis etwa 2000 v. Chr. Waffen und Werkzeuge wurden in der voll ausgebildeten jüngeren Steinzeit aus Feuerstein, Kieselschiefer, Quarzit, Jadeit, Diabas, Chloromelanit u. a. Gesteinen geschliffen. Die Beile und Hämmer waren teils noch ohne Ösen, teils wurden sie durchbohrt. Steinbeile dieser Zeit fand man bei Saarbrücken, Saarburg, Thalfang, im Hardtwald, bei Schwemmlingen (Kreis Merzig), Wadgassen, auf der Hochmark bei Cordei, bei Uexheim (Kreis Daun), bei Pfalzkyll, Birresborn, Meckenheim, Bedburg, Euskirchen, Bacharach, Bonn, Altenrath (im Siegkreis), Köln, bei Neuß, bei Grimm-linghausen (das Guntrumsche Jadeitbeil im Bonner Provinzialmuseum), bei Oberhausen, Rees, Emmerich und Cleve. Die reichsten Funde aus dieser Zeit machte man bei Urmitz am Rhein. Dort fand man auch ein Vorratsgefäß der jüngeren Steinzeit, das im Bonner Provinzialmuseum steht. Es zeigt 14 Schnurösen (kleine Henkel, durch die man Schnüre zum Tragen und Aufhängen zog). In den Ausgang der jüngeren Steinzeit setzt Koenen auch ein bei Weißenturm oberhalb Andernach gefundenes Tongefäß, einen vielbesprochenen geschweiften Becher, der vom Lavastrom überschüttet war. Über das Leben jener Menschen der jüngeren Steinzeit steht folgendes fest: Sie wohnten in Flecken und Dörfern, trieben Ackerbau (man kannte Gerste und Weizen) und hielten Haustiere (Rind, Ziege, Schaf, Hund und später das Schwein sind heimisch). Steine schliffen sie zu Werkzeugen
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