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1. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 24

1915 - Bonn : Hanstein
24 zurück. Er wird auch wahrscheinlich als erster römischer Kaiser in Trier residiert haben. Kaiser P r o b u s mußte ebenfalls die in Gallien einfallenden Germanen zurückdrängen. Zum Schutze der Rheinfestungen legte er auf der rechten Rheinseite diesen gegenüber Kastelle an. Er war es auch, der den Weinbau an Rhein und Mosel kräftig förderte. Kaiser Diokletian machte seinen Freund und Waffengefährten Maximianus zum Mitregenten für den Westen. Diesem fiel vor allem der Schutz der Rheingrenze zu. Er residierte in Trier, und seit dieser Zeit bildet die Moselstadt die dauernde Residenz der Kaiser der westlichen Reichshälfte. Die Anwesenheit der Kaiser am Rhein wurde durch die Not geboten; denn die steten Einfälle der Germanen forderten einen kräftigen Schutz. Im Jahre 305 verlor Maximianus seine Herrschaft. In der Augustuswürde folgte ihm am Rhein Constantius, der aber schon im folgenden Jahre starb. Aus den nun folgenden Thronkämpfen ging schließlich des Constantius ältester Sohn Constantinus als alleiniger Sieger hervor. Auch Constantin residierte in Trier. Hier fand seine Vermählung mit der Tochter Maximians statt, und hier wurden unter ihm zwei Frankenkönige, Ascarius und Ragaisus, von den Bestien des Amphitheaters zerrissen. Den Königen folgten zahlreiche andere Opfer. In Cöln erbaute Constantin eine feste Rheinbrücke. Die germanischen Nachbarn scheint man also damals nicht mehr so sehr gefürchtet zu haben. Das geht auch daraus hervor, daß man Germanen als Beamte in den Reichsdienst aufnahm. Doch die rechtsrheinischen Germanen waren keineswegs dauernd, eingedämmt. Ein Strom nach dem ändern ergoß sich bald nach Gallien hinein. Nicht weniger als 45 Städte hatten sie nach der Aussage Kaiser Julians des Apostaten schon zu Beginn des Jahres 356 zerstört. Julian, der anfangs im Aufträge des Kaisers Constantius, Constantins Sohn, in Germanien den Oberbefehl hatte, führte das römische Heer aus Gallien an den Rhein. Nach einem Streifzug ins Elsaß zog er stromabwärts bis Cöln, dann wieder zurück zum Oberrhein. Er schlug bei Straßburg (?) sieben Alemannenfürsten und vernichtete ihr Heer. Dadurch rettete er noch einmal die Rheingrenze für ein halbes Jahrhundert. Mit einer Flotte von 400 Schiffen, die Julian in zehn Monaten bauen ließ, fuhr er in den Rhein
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