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1. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 86

1915 - Bonn : Hanstein
86 Xanten und Oliverius Scholastikus in Rheinland und Westfalen einen Kreuzzug. Außer dem Grafen Adolf von Berg nahmen aus den Rheinlanden die Grafen von Wied, Wilhelm von Jülich und Arnold von Cleve mit zahlreichem Gefolge im Jahre 1218 an demselben teil. An der Maasmündung vereinigten sich die Scharen, die ihren Weg durch die Straße von Gibraltar nahmen. Nachdem das Kreuzheer den Spaniern die Mauren in Alkazar hatte bezwingen helfen, zog es weiter bis vor Akkon. Von dort nahmen die Kreuzfahrer an dem Zuge nach Ägypten teil, und bei der Belagerung von Damiette starben Adolf von Berg und Arnold von Cleve 1218 an der Ruhrkrankheit. Der segensreiche Einfluß, den die Kirche des Mittelalters auf die Kultur ausübte, prägt sich in Deutschland kaum in einer Gegend mehr aus als in den Rheinlanden. Den Benediktinerabteien Prüm, Cornelimünster, Deutz, Werden, Siegburg reihten sich vor allem die Zisterzienserabteien, unter denen Himmerod, Heisterbach, Altenberg und Camp bei Mörs an erster Stelle stehen, würdig an, Prämonstraten-serklöster waren u. a. Knechtsteden und Meer bei Neuß, Hamborn bei Duisburg und Wadgassen a. d. Saar. Wollen wir ein Bild von der Tätigkeit und der Bedeutung mittelalterlicher Klöster zur Zeit ihrer Blüte um 1200 haben, so nehmen wir am besten den von Cäsarius von Heisterbach (1170/1240), dem Kulturhistoriker der Rheinlande, verfaßten „Dialogus“ zur Hand1). In diesem Meisterwerke bietet der Verfasser eine Fundgrube der Kulturzustände des Mittelalters. Was damals in der Cölner Diözese vorkam, ist im ,,Dialogus“ bald hier, bald da verzeichnet. Es gibt nur wenig Orte, sei es nun Stadt, Dorf oder Kloster, von denen nicht eine Legende, eine Sage, eine Anekdote erzählt wird. Das ganze Land des 13, Jahrhunderts lebt vor uns auf, Ritter, Mönche, Geistliche, Kaufleute und Bauern erscheinen, wie sie leiben und leben. Redende Zeugen der großen Staufenzeit sind vor allem prächtige Kirchenbauten, Der romanische Baustil, der im 13, Jahrhundert seine höchste Blüte zeigt und dessen Pflege vorwiegend Sache der Klöster war, hat 1) Cäsarius schrieb außerdem „Das Leben der hl. Elisabeth“, „Das Leben Engelberts des Heiligen“ sowie die Fortsetzung des Katalogs der Cölner Erzbischöfe von 1167—1268. (Mon. Germ. S. S. Xxiv.)
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