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1. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 164

1915 - Bonn : Hanstein
164 den Untergang der großen Armee auf den Eisfeldern Rußlands unterdrückten, das Unglück Napoleons blieb den Rheinländern nicht unbekannt. Als Napoleon im Januar 1813 eine neue Truppenaushebung anordnete, widersetzten sich in manchen Orten die jungen Leute der Aushebung; zuerst in Wermelskirchen und Lennep, dann auch in Duisburg und Pallien bei Trier. In Bensberg, Lindlar, Wipperfürth, Gummersbach, Waldbröl und ändern Orten des Bergischen Landes scharten sich zahlreiche junge Leute zusammen und suchten als „Klöppelrussen die Befreiung vom Drucke der Franzosen zu erkämpfen. Die französischen Truppen aber bezwangen die Aufständischen; manche von ihnen wurden in Remscheid und Solingen, in Siegen und Trier standrechtlich erschossen. Wenn auch diese Aufstände in erster Linie eine Folge der wirtschaftlichen Notlage, der strengen Truppenaushebungen und der hohen Kriegssteuern waren, so zeugten sie doch auch von dem deutschen Empfinden der Beteiligten, und wenn wir die Helden von 1813 feiern, gebührt auch jenen tapfern rheinischen Rekruten eine Dankesträne. Die Schlacht bei Leipzig brach die französische Herrschaft in Deutschland, auch am Rhein. In der Konvention von Leipzig (21. Oktober 1813) einigten sich die Verbündeten über das Schicksal der deutschen Länder, die damals keinen Herrscher hatten. Zur vorläufigen Verwaltung dieser Gebiete, zu denen auch der größere Teil der Rheinlande gehörte, wurde ein Zentral-Verwaltungs-Departement unter dem Direktor Stein, dem früheren preußischen Ministerpräsidenten, eingerichtet. Die früher preußischen Landesteile (Cleve, Geldern, Mörs, Crefeld, Elten, Essen, Werden) wurden wieder von Preußen verwaltet und dem Gouvernement „zwischen der Weser und dem Rhein“ mit dem Sitz in Münster“ zugeteilt. Die altbergischen Bestandteile des Großherzogtums Berg und die kleineren angrenzenden Herrschaften verwaltete seit dem 25. November 1813 der Generalgouverneur Justus Grüner (geb. 1777 in Osnabrück, gest. 1820 in Wiesbaden), der seinen Sitz in Düsseldorf nahm. Seine Aufgabe war es, die Volkskräfte des Bergischen Landes für die völlige Befreiung Deutschlands zu entfachen und die Einverleibung des Gebietes in den preußischen Staat vorzubereiten. Bereits am 29. November forderte Grüner die deutschen Jünglinge und Männer des Bergischen Landes
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