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1. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 173

1915 - Bonn : Hanstein
173 Zeit brachte ihn und seine edle Gemahlin Augusta den Herzen der Rheinländer so nahe. Die herrlichen Rheinanlagen, der Evangelische Frauenverein, das Evangelische Stift und der Verein St. Barbara zu Coblenz, die Kinderbewahranstalt und das Knabenwaisenhaus Kemperhof bei Coblenz, das Hospital und das Waisenhaus in Ehrenbreitstein, die Armenschule von St. Andreas und die Flora in Cöln, die Taubstummen-Anstalt in Aachen und der Königin Augusta-Verein in Wesel sind teils eigene Gründungen der damaligen Prinzessin von Preußen, teils sind sie unter ihrem Protektorate ins Leben getreten. In den Rheinanlagen zu Coblenz steht ein prächtiges Denkmal der ersten deutschen Kaiserin, und am deutschen Eck erhebt sich das wuchtige Monument Kaiser Wilhelms I., das die Rheinprovinz, ,,an der sein Herz gehangen und mit der er gelebt und gelitten“, ihrem Beschützer setzte. Seit der Einverleibung der Rheinlande in das Königreich Preußen hat das Hohenzollernhaus stets innige Fühlung mit dem Rhein behalten. Friedrich Iii., Wilhelm Ii., der jetzige Kronprinz, sowie die Prinzen Eitel Friedrich und August Wilhelm vollendeten ihre wissenschaftlichen Studien an der Bonner Universität, und wie sehr der Kaiser die Rheinländer in sein Herz geschlossen hat, beweist seine häufige Anwesenheit am Rhein und seine lebhafte Teilnahme, die er allenfragen entgegenbringt, die unsere Rheinprovinz betreffen. Die Kriege von 1864 und 1866 forderten auch aus den Rheinlanden ihre Opfer. Nach dem am 12, Juni 1866 zwischen Frankreich und Österreich abgeschlossenen Vertrage sollten im Falle einer Niederlage Preußens die Rheinlande an Frankreich fallen. So hat Preußen bei Königgrätz den Rhein verteidigt. In besonders große Gefahr kam die Rheinprovinz beim Ausbruch des Französischen Krieges 1870. Das erste Gefecht des glorreichen Feldzuges fand in ihrem Gebiete bei Saarbrücken statt. Oberstleutnant von Pestei wußte mit drei Schwadronen der 7. rheinischen Ulanen und einem Bataillon Vierziger die Franzosen vierzehn Tage lang zu täuschen. Am 2. August kam es zum Gefecht. Die preußischen Truppen räumten gegen die zehnfache französische Übermacht allmählich ihre Stellung und zogen über
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