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1. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 186

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 186 — c) Aus dem Tagebuch des Großherzogs Friedrich von Baden. (Lorenz: Kaiser Wilhelm und die Begründung des Deutsch. Reichs. Jena 1902. S. 450 f. u. 464.) (Ansprache des Großherzogs an König Wilhelm von Preußen zu Versailles): „Der heutige Tag (1. Januar 1870) ist dazu bestimmt, das ehrwürdige Deutsche Reich in verjüngter Kraft erstehen zu sehen. Eure Königliche Majestät wollen aber die angebotene Krone des Reichs erst dann ergreifen, wenn sie alle Glieder derselben schützend umfassen kann. Nichtsdestoweniger erblicken wir heute schon in Euer Königlichen Majestät das Oberhaupt des deutschen Kaiserreichs und in dessen Krone die Bürgschaft unwiderruflicher Einheit. König Friedrich Wilhelm Iv. sagte vor 21 Jahren: Eine Kaiserkrone kann nur auf dem Schlachtfeld errungen werden. Heute, da dieses königliche Wort sich glänzend erfüllt hat, dürfen wir uns alle wohl in dem Wunsche bereinigen, es möge Eurer Königlichen Majestät durch Gottes Gnade noch recht lange und gesegnete Jahre vergönnt sein, dieses geheiligte Symbol deutscher Eintracht und Kraft in Frieden zu tragen. Zur Bestätigung dieses aufrichtigen Wunsches rufe ich die Worte aus, welche der hohe Verbündete Eurer Majestät, Seine Majestät der König von Bayern, zu geschichtlicher Bedeutung erhoben hat: Hoch lebe Se. Majestät König Wilhelm der Siegreiche!" Dieser Ruf fand natürlich einen begeisterten Widerhall und dreimalige Wiederholung in der nun freudig erregten Versammlung. Der König war sehr bewegt, gab mir freundlich die Hand und sagte mir die sehr werten Worte: „Nun, Du hast das Veste für die Einigung getan, Dir gebührt der Dank dafür." (Am 18. Januar 1870, bei der Kaiserproklamation zu Versailles): „Nun (nach Verlesung der Proklamation durch den Kaiser) kam die Reihe an mich — ich trat zum Kaiser heran, verbeugte mich und bat um die Erlaubnis, die Versammlung zu einem Hoch auf ihn einladen zu dürfen. Nickend erteilt der Kaiser die Genehmigung, und ich rief so laut wie möglich in die har-
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