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1. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 47

1902 - Leipzig : Hirt
53. Das deutsche Reich in den beiden letzten Jahrhunderten des Mittelalters. 47 Fr das Reich erlie er 1356 die Goldene Bulle, ein vorher von einem Reichstage beratenes Verfassungsgesetz. Die Kaiserwahl wurde darin dem Herkommen entsprechend ( 53, 1, a) geregelt. Die Kurfrsten wurden auerdem noch durch groe Zugestndnisse vor den brigen Reichsfrsten ausgezeichnet. Die bisherigen kniglichen Vorrechte wurden den Kurfrsten bertragen; dahin gehren die hchste Gerichtsbarkeit, das Mnzrecht und das Recht, Bergwerke anzulegen. Die Kurfrstentmer wurden als unteilbar erklrt. Zur Zeit Karls Iv. verbreitete sich von Oberitalien aus die indische Beulen-Pest, der schwarze Tod", der Deutschland und die meisten brigen Lnder Europas. Ungezhlte Tausende fielen der Krankheit zum Opfer- Das Entsetzen, das die Lebenden ergriff, artete bei manchen in wilde Genusucht aus, während andere in dem mittelalterlichen Glauben, den Zorn des Himmels durch Selbst-Peinigungen besnftigen zu knnen, Geilerfahrten^) veranstalteten. 5. Die drei folgenden Kaiser. Karls Iv. Sohn Wenzel von Bhmen, 13781400, wurde als unntzer und saumseliger Entgliederer 1378. des Heiligen Rmischen Reichs" abgesetzt. (Ermordung des Domherrn Nepomuk in Prag. Stdtekrieg 51, 3.) Auch Ruprecht von der 1400. Pfalz, 14001410, vermochte trotz redlichen Willens den Landfrieden nicht durchzusetzen. Wenzels Bruder Siegmund, 14101437, suchte 1410. die in der Kirche entstandene Verwirrung zu heben. 6. Die Airchenversarnmlung zu Aonstanz, 14141418, die grte 1414 des Mittelalters, versammelte sich auf Betreiben Siegmunds. Geistliche und weltliche Wrdentrger aus allen Lndern Europas mit stattlichem Gefolge, Gelehrte, Hndler und unzhlige fahrende Leute" fanden sich in den engen Mauern der Stadt und in der Umgebung zusammen. a) Johann Hns, Professor und Prediger in Prag, wollte durch tiefgreifende Reinigung nicht blo des Lebens, fondern auch der Lehre die Kirche reformieren. Da ein ppstlicher Bannstrahl ihn nicht hatte zum Schweigen bringen knnen, wurde er von Siegmund vor die Kirchen-Versammlung berufen. Trotz des kaiserlichen Geleitsbriefes wurde er ins Gefngnis geworfen und, da er sich standhaft weigerte, seine Lehre zu widerrufen, 1415 als Ketzer verbrannt. Ein Jahr darauf hatte sein 1415. Freund Hieronymus von Prag dasselbe Schicksal. b) Das Schisma. Nachdem die Ppste von 1309 bis 1377 zu Avignon in Abhngigkeit vom franzfichen Hofe ein unwrdiges Regt-ment gefhrt hatten, waren zwei, dann drei Nachfolger Petri gleich-zeitig aufgetreten. Dies Schisma wurde durch eine Neuwahl beseitigt. c) Die namentlich von den Deutschen erstrebte Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern" (Abstellung der eingerissenen bel-stnde: Mibrauch der ppstlichen Gewalt, Ablahandel, Entartung der
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