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1. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 58

1902 - Leipzig : Hirt
58 Fnfte Periode. Ausgang des Mittelalters. lung. Rasch stieg das Reich aus den Gipfel seiner Macht. Aber die italienischen Sorgen hinderten die Kaiser vielfach, den deutschen An-gelegenheiten ihre volle Kraft zuzuwenden; die deutschen Fürsten pflegten ihre Sonderinteressen; die Germanisierung des Ostens geriet ins Stocken; Italien wurde das Grab der Deutschen. Schon unter Heinrich Iv. begann der unausbleibliche Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum, der mit dem Untergange der Hohenstaufen und der Zerrttung des Reiches endigte. Zugleich trat die christliche Welt in den Kreuzzgen in den Kampf gegen den Islam. Die Zeit der Kreuzzge ist die Zeit der hchsten Kultureut-faltung des Mittelalters und die Glanzperiode des Papsttums. Aber dem stolzen Baume der ppstlichen Weltherrschaft war die Axt an die Wurzel gelegt; durch den Kampf gegen ihren natrlichen Beschtzer, das Kaisertum, schadete die Kirchengewalt auch sich selber; dazu kam, da die Ppste die Sehnsucht nach einer Reform, die in Sekten und Kirchenversammlungen ihren Ausdruck fand, bekmpften, statt ihr ent-gegenzukommen, und die reich gewordene verweltlichte Geistlichkeit ihren Einflu auf die Gemter verlor. Das deutsche Reich hatte sich in Einzelstaaten aufgelst, deren Fhrung der grte unter ihnen, das leider nur halb deutsche sterreich, bernahm, während im Norden der Keim gelegt wurde zu einem anderen Grostaate, der zur Fhrung Deutschlands in spteren Jahrhunderten berufen war. Neben der Geistlichkeit hatte im Mittelalter das Rittertum, besonders zur Zeit der Kreuzzge, eine mchtige Stellung. Aber auch dieses war seit dem 13. Jahrhundert entartet und hatte seine frhere Bedeutung verloren. Dafr hatte sich ein anderer Stand, das Brger-tum, emporgearbeitet zu Bildung, Wohlstand und Macht. Wir teilen das Mittelalter in fnf Perioden: I. Von 375 bis 568. Die Zeit der Vlkerwandrnng und Staatenbildung. Ii. Bis auf Heinrich I., 919. Die Zeit des Frankenreiches. Iii. Bis zum Beginn der Kreuzzge, 1096. Die Zeit der schsischen und frnkischen Kaiser. Iv. Bis auf Rudolf von Habsburg. 1273. Die Zeit der Kreuz-zge und der Hohenstaufen. V. Bis zur Entdeckung von Amerika, 1492. Ausgang des Mittelalters.
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