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1. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 64

1902 - Leipzig : Hirt
64 (Srfte Periode. Die Zeit der Religionskmpfe. 3. Die Frauen. Die Ttigkeit der brgerlichen Frauen war in-folge des Wohlstandes mehr auf das Hauswesen und die geistigen In-tereffen gerichtet als frher ( 51, 7). Das Studium der Sprache Ciceros und Vergils wurde auch fr die Mdchen und Frauen ein wichtiges Bildungsmittel, und an den religisen Streitfragen nahmen sie in Schriften und Gesprchen lebhaften Anteil. Ein Muster an Bildung und Tugend war Philippine Welser. Mit ihr vermhlte sich trotz aller Schwierigkeiten, die der Standesunterschied bereitete, der Erzherzog Ferdinand, der Sohn des nachmaligen Kaisers Ferdinand. Aus edlem Brgergeschlechte stammte auch Barbara Uttmann, die Gemahlin eines Bergherrn in Annaberg. Sie wurde die Wohltterin der verarmten Bevlkerung des schsischen Erzgebirges, indem sie die Brabanter Spitzenklppelei lehrte und damit einen neuen, eintrglichen Erwerbszweig einfhrte. der den Einflu der Reformation auf die Stellung der Frauen 65, 3. Mistnde. Im brigen boten die Zustnde im deutschen Reiche wenig Erfreuliches: die Bauern in harter Leibeigenschaft; die Ritter adlige Wegelagerer; die Fürsten wenig geneigt, zum Heile des Ganzen Opfer zu bringen, und an der Spitze ein Kaiser, deffen einzige wirk-liche Macht in feinem Hausbesitze lag, und den dieser daher weit mehr beschftigte als das Wohl des Reiches. 5. Maximilian I., 14931519, Friedrichs Iii Sohn, nahm an den wissenschaftlichen und knstlerischen Bestrebungen seiner Zeit lebhaften Anteil, war ein khner Jger (das Abenteuer an der Martins-wand), ein gewandter Turnierkmpfer (der letzte Ritter") und ein fach-kundiger Kriegsherr (Schpfer einer neuen Futruppe, der Lands-knechte"; Fig. 121). Aber die allgemein ersehnte und auch von den Fürsten geforderte Reform der Reichsverfafsung kam nicht zu stnde. Nur einiges wurde nach langen Reichstagsverhandlungen ins Werk gesetzt: ein ewiger Landfriede wurde angeordnet; ein Reichskammergericht wurde eingefetzt, welches die Streitigkeiten der unmittelbaren Reichs-glieder zu entscheiden hatte; Deutschland wurde in zehn Kreise (Karte Nr. 8) eingeteilt, in deren jedem ein Hauptmann die Erhaltung des Land-friedens berwachen und die Urteile des Kammergerichts vollziehen sollte. Gegen die Schweizer, die sich diesen Anordnungen nicht fgten, unternahm Maximilian einen Feldzug, der durch den Mangel an Zu-sammenhang unter den Reichstrnppen milang. Damit hrte die Zu- gehrigkeit der Schweiz zum Reiche auf. Franz von Taxis richtete auf Maximilians Veranlassung eine reitende Post zwischen Wien und Brffel ein. Spter wurde seinem Hause (Thurn und Taxis) das erbliche Reichspostmeisteramt verliehen.
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