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1. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 65

1902 - Leipzig : Hirt
64. Beginn der Reformation. 65 64. Geginn der Deformation. V Ursache der Reformation. Ebenso unleidlich wie die staatlichen waren die kirchlichen Zustnde. Die Lehren der Kirche hatten sich von der Heiligen Schrift entfernt durch menschliche Zustze, welche nur zu einer uerlichen Werkheiligkeit fhrten, bei der sich das gemtvolle deutsche Volk nicht beruhigen konnte. Die Wirkungen dieser Lehren zeigten sich am deutlichsten an dem Leben der Geistlichen. Das An-sehen des Papsttums war durch das Schisma ( 53, 6) untergraben. Auch nach dessen Beseitigung kmmerten sich die Ppste wenig um den Notstand der Kirche. Um die ppstliche Kasse zu fllen, wurde der Abla (Erla von Kirchenstrafen) zu einem frmlichen Ablahandel ausgebildet. Welche kirchlichen Reformversuche waren schon im Mittelalter gemacht worden ? 2. Luthers Jugend. Martin Luther, eines Bergmanns Sohn, ge-boren am 10. November (am Martinstage) 1483 zu Eisleben, wurde 1483. in Schule und Haus zu Mansfeld streng erzogen.38) Als Schler der Lateinschule zu Eisenach mit Not und Entbehrung kmpfend, fand er an Frau Ursula Cotta eine edle Gnnerin. In Erfurt studierte er nach dem Wunsche seines Vaters die Rechte. Aber die Angst um seiner Seele Seligkeit trieb ihn in das dortige Augustinerkloster, wo er in harten Bubungen und im Studium der Bibel und der Kirchenvter seine innere Ruhe suchte, bis er sie in der Gewiheit der Rechtfertigung durch den Glauben fand. Auf die Empfehlung seines wohlwollenden Ordensvorgesetzten Staupitz wurde er 1508 an die Universitt Witten-1508. berg berufen und hatte bald als Professor der Theologie und Prediger eine angesehene Stellung. 3. Luthers erstes Auftreten. Der geldbedrftige Papst Leo X. schrieb zum Ausbau der Peterskirche einen Abla aus. Gegen den Dominikaner Tetzel, der denselben in Sachsen in bedenklicher Weise anpries und ver-kaufte, trat Luther als treuer Sohn der Kirche in 95 lateinisch geschriebenen Thesen^) (Stzen) aus, die er am 31. Oktober 1517 nach der Sitte der 1517. Zeit an die Schlokirche zu Wittenberg heftete. Blitzschnell verbreitete sich der Inhalt (vgl. Fig. 104), und das Mnchsgeznk" wurde bald zu einem Kampse der Nation gegen rmische Anmaung. Der Kardinal Caje-tanus, mit dem Luther auf die Verwendung seines Kurfrsten, Fried-richs des Weisen, zu Augsburg verhandeln durfte, statt zur Verantwortung nach Rom zu gehen, vermochte ihn nicht zum Widerruf zu bewegen; dem ppstlichen Kammerherrn Miltitz versprach er zu Altenburg/um des Friedens willen zu schweigen, wenn seine Gegner das Gleiche tten; als aber der gelehrte Dr. Eck, Professor zu Ingolstadt, gegen ihn auf- Christensen. Kleines Lehrbuch der Geschichte. Ii. A. 3. Aufl. 5
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