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1. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 72

1902 - Leipzig : Hirt
72 Erste Periode. Die Zeit der Religionskmpfe. die Landstraen unsicher.*) Nach einem Jahre aber waren ihrer siebzig gehngt, und kurfrstliche Landreiter bewachten die Straen. Das half. Von dem Gerechtigkeitssinne des Kurfrsten zeugt auch die Einsetzung eines obersten Gerichtshofes, des Kammergerichts. Joachim hatte den Beinamen Nestor, weil sein Rat viel galt bei den Fürsten des Reiches, und er auf den Reichstagen in Worms und Augsburg durch gewandte Reden glnzte, die er gegen Luther und die Protestanten hielt. Seinem strengen Rechtsgefhl erschien das Auf-treten Luthers nicht als der ordnungsmige Weg zur Abstellung der kirchlichen Mibruche; er empfand es sogar als eine Beleidigung seines Hauses, da sein Bruder Albrecht, Erzbischof von Mainz, ein Beschtzer Tetzels war. Doch vermochte er die neue Lehre nicht von seinem Lande fernzuhalten, und sogar seine Gemahlin Elisabeth von Dnemark nahm das Abendmahl nach lutherischer Weise. Sie entfloh, um dem Zorn ihres Gemahls zu entgehen, nach dem Kurfrstentum Sachsen, wo sie Schutz und im Verkehr mit Luther Strkung fand. 2. Joachim Il, wegen seiner Gewandtheit in Ritterspielen Hektor 1539. genannt, fhrte die Reformation ein, indem er am 1.'November 1539 mit dem gesamten Hofe und zahlreicher Ritterschaft zur lutherischen Lehre bertrat. In wenigen Tagen folgte das ganze Land, und der im fllen lngst vorbereitete bergang vollzog sich ohne jede Erschtterung. Am Schmalkaldischen Bunde aber und am Schmalkaldischen Kriege nahm Joachim Ii. nicht teil, da er wie Luther Glaubenssachen nicht durch Waffen entscheiden wollte. Auch in anderer Beziehung hat Joachim Ii. bahnweisend gewirkt: er schlo mit dem Herzoge von Brieg, Liegnitz und Wohlau einen Erb-vertrag und erlangte vom polnischen Könige, dessen Schwiegersohn er war, die Mitbelehnung mit dem Herzogtum Preußen. 67. Auerdeutsche Lnder im 16. Jahrhundert. Frankreich, a) Religionskriege. Die Hugenotten (Refor-mierten) wurden von den franzsischen Knigen verfolgt, während diese die Protestanten in Deutschland begnstigten. In die Zeit Karls Ix., der unter der Vormundschaft seiner Mutter Katharina von Medici stand, fllt der Anfang der blutigen Hugenottenkriege, die mit Unterbrechungen 30 Jahre wteten. Als nach mehrjhrigen Kmpfen Friede geschlossen war, brach der Krieg 1572 von neuem aus durch *) Vor Kkeritze und Lderitze, Vor Krachte und vor Jtzenplitze Beht' uns, lieber Herre Gott!
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