Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 10

1889 - Leipzig : Veit
10 Vom Turnier zu Nordhausen (um 1263). thätig bemühen motten, daß genannter Stadt und den Bergleuten ihre Rechte unverletzlich erhalten bleiben, so thuen Wir allen fund und bezeugen dm Gegenwärtigen, daß Wir solche Rechte Unsern Bürgern und Bergleuten von Freiberg überlassen wollen in jeder Beziehung, welche sie gehabt haben zu den Lebzeiten Unseres Vaters, und welche jene Vierundzwanzig von Freiberg nach ihrem Treueide, durch den sie Uns verbunden sind, gewagt haben auszuüben und auch zu bestätigen. Wir wollen außerdem, daß, wenn in Freiberg oder auf den Gebirgen richterliches Urteil oder Verhandlung sich nötig machen sollte, daß dieses geschehe in Gegenwart des Vogtes und jener Vierundzwanzig und Unserer Bürger von Freiberg, und wegen solcher Rechtssachen wollen Wir niemand von ihnen selbst vor Unser Gericht auf keine Weise vorladen. Damit aber diese gegenwärtige Verleihung, die sie selbst betrifft, unverletzlich beobachtet werde von Unsern Söhnen und von Uns, so haben Wir befohlen, darüber ihnen gegenwärtige Urkunde mit Unserm Siegel bekräftigt zu übergeben. Gegeben in Tharandt im Jahre des Herrn 1255, am 6. Juli." 4, Vom Turnier zu Nordhausen (um 1263). X^ie älteste, nachher sehr übertriebene, Nachricht von dem „Turnei zum silbernen Baume" in Nordhausen findet sich in den sogenannten Jahrbüchern des Klosters Altenzelle. Hier heißt es (in deutscher Übersetzung): „Heinrich, der Erlauchte, Markgraf zu Meißen, großen Lobes der würdigste, unter allen Fürsten Deutschlands der reichste und an Tüchtigkeit der bekannteste, hat einen grünen Park, in Thüringen nahe bei Nordhausen, mit bewunderungswerter Schönheit zieren lassen. Dorthin hat er alle Edlen des deutschen Reiches eingeladen und ihnen die Reichtümer seiner ruhmvollen Herrschaft gezeigt. Denn er hat in kunstvoller Schmiedearbeit aus Gold und Silber einen Baum von wunderbarer Schönheit fertigen und dort aufstellen lassen. Und wenn einer der Grasen, Herren und Ritter, die dort in großer Zahl und Menge sich eingefunden hatten, im Lanzenstechen feine Lanze an dem Gegner zerbrach, so erhielt er alsbald ein silbernes Blatt von dem Baume als Zeichen der Anerkennung für seine Tapferkeit. Wer aber seinen Gegner oder Partner vom Rosse herunterstach und selbst dabei fest im Sattel blieb, der erhielt alsbald ein goldenes Blatt von dem erwähnten Baume als Preis für feine Tapferkeit. Eine wie große und stattliche Menge zu diesem so großartigen, auch eines Kaisers Majestät würdigen, Turniere gekommen ist, welcher Leser möchte das genau angeben können?"
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer