Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 79

1889 - Leipzig : Veit
Johann Georg Iii. vor Wien (1683). 79 werden konnten. Indem nun dieses dergestalt verlies, sah man oben am Berge die fränkische Infanterie ganz stille stehen; zu ihr wurde der General Reuß geschickt, den da kommandierenden General-Major zu er- suchen, mit seinen Bataillons zu avancieren, weil der Feind den Sächsischen leicht hätte können in den Rücken gehen; dieser erzeigte sich auch willig dazu, stellte dabei aber vor, daß der Fürst von Waldeck, welcher bei den Fränkischen das Oberkommando hatte, ihm auf das allerschärfste verboten, mit den Bataillons von der Stelle zu weichen, bis er selbst ihnen solches andeuten würde; woraus dann die sächsischen Bataillons der anderen und dritten Linie gegen den Grund rückten, wo die erste Linie zuvor gestanden hatte, dieselbige zu beobachten, damit der Feind von daher nichts tentieren (d. i. unternehmen) könnte; so mußte also die sächsische Infanterie ihrer Sicherheit halber notwendig aus ihren drei Linien nur eine mit zwei Fronten machen. Inzwischen fügte der Feind den Bataillons erster Linie, ohne daß er mit gleicher Münze bezahlt werden konnte, mit Schießen ziemlichen Schaden zu, weil, wie schon gesagt,^ er verdeckt, und sie hingegen ganz bloß stunden; es schien also vorzüglicher und besser zu sein, den Feind aus solcher Avantage zu delogieren (d. i. vertreiben). Nachdem man nun des Feindes Posto ein wenig rekognosziert hatte, avancierte die sächsische Infanterie gleich daraus, griff den Feind zugleich in Fronte und Flanken an, welcher darüber in Konfusion geriet, sich wendete und nach dem hinter sich gelegenen Berge eilte; die Sächsischen verfolgten den Feind allezeit und ließen ihn zu keinem Stillstände kommen, auch eilten sie, als er sich eben aus demselben wieder postieren wollte, zu ihm hinaus und vertrieben ihn von den erwähnten großen weitgestreckten Bergen (so für ihn sehr avantageux [d. i. vorteilhaft] würden gewesen sein, wenn er sich daraus hätte festsetzen können) und zwangen ihn zur Retraite (d. i. Rückzug). Inzwischen waren die sächsischen Bataillons, so sich zuvor, wie schon gemeldet, gegen den Grunds in Bewegung gesetzt hatten, auch avanciert und hatten den vor ihnen stehenden ^eind zurückgeschlagen; dieser hatte sich aber im gemeldeten Grunde, allwo eine ziemliche Ebene war, die sich» längst um den Berg und an das erste türkische Lager auch an demselbigen hinauf erstreckte, in einem Graben mit etlichen Fähnlein festgesetzt, daraus er mit kontuierlichm (d. i. beständigen) Feuergaben verhinderte, daß dieselben nicht weiter avancieren, noch sich mit den aus dem Berge stehenden gleich stellen kunnten. Als man dieses gewahr wurde, kommandierte man also-bald etliche Mannschaft an denselben, welche den Feind in der Seiten anfiel und ihn also auch vollends von dort zu dekampieren (d. i. abziehen) zwang; dadurch bekamen die in etwas zurück stehenden Bataillons Lust, sich mit den andern auf dem Berge zu konjungieren (d. i. verbinden). Seine Kurfürst!. Durchlaucht zu Sachsen u. s. w. kamen alsofort auf den Berg selbst in Person und kontestiertm (d. i. bezeugten) gegen Dero Generäle, so bei dieser Aktion allezeit ä la töte (d. i. an der Spitze)
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer