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1. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 80

1889 - Leipzig : Veit
80 Johann Georg Iii. vor Wien (1683). gewesen waren und die Infanterie angeführt hatten, öffentlich, daß sie mit ihrer Aktion fehr satisfait (d. i. befriedigt) wären, und wünschten, daß Sie selbst in Person bei ihnen hätten sein können, weil Sie aber bei dem linken Flügel das Kommando führten, hätte die Notdnrft erfordert, sich davon nicht zu absentieren (d. i. entfernen). Was inzwischen bei der kaiserlichen Infanterie mit dem Feinde vorgegangen ist, hat man ans sächsischer Seite so genau nicht observieren (d. i. beobachten) können; unparteiische Zuschauer berichten, daß die Türken, so gegen sie gestanden hatten, als sie gesehen, daß ihre Kameraden geschlagen und verfolgt worden waren, auch angefangen hätten zu wanken und sich zu weudeu, auf sie seien zwei Bataillons Kaiserliche, so von dem Herzoge de Croy angeführt wurden, gedrungen und hätten sie endlich den Berg hinauf getrieben; es haben aber die Türken die Festsetzung jenseits des Berges den Kaiserlichen hart bestritten, bis daß Prinz Ludwig von Baden mit den sächsischen Dragonern, welche er aus der andren Linie des linken Flügels genommen, hinzu gerückt ist, dieselben hat absitzen lassen und damit den Feind vollends gar von dem Berge vertrieben hat, wozu denn 2 sächsische Regiments-Stücke, welche auf deu Berg gebracht waren, und aus welchem dem Feinde ziemlicher Schaden zugefügt ward, nicht wenig geholfen haben. Hierauf hat die sämtliche kaiserliche Infanterie sich auf deu Berg gleichfalls gezogen und sich allda postiert. Bis hierher, welches schon gegen 2 Uhr um Mittag war, ist das Geringste auf der rechten Seite, worauf die bayerische und fränkische Infanterie, wie auch der rechte Flügel gestanden haben, nicht vorgefallen und nur allein ein Teil kaiserlicher und dann die sächsische Infanterie mit dem Feinde im Kampfe gewesen; jedoch hatte inzwischen die bayerische und fränkische Infanterie samt dem rechten Flügel sich allmählich in Bewegung gesetzt und war näher mit angerückt, man sahe aber darauf alfobald starke türkische Truppen nach dem rechten Flügel zu marschieren, wie denn auch einige Türken, welche bis in den vorgedachten Grund poussiert (d. i. getrieben) worden, sich gleichfalls dahin wendeten, welche insgesamt den rechten Flügel angriffen. Diesen ging ein Teil Polen frisch entgegen, sie wurden aber von dem Feinde repoussiert (d. i. zurückgeschlagen) und retirierten sich auf die 4 Bataillons Infanterie, welche von den Kaiserlichen, Bayerischen, Sächsischen und Fränkischen dem König in Polen auf Begehren, ehe man den Kalenberg erstiegen hatte, waren gegeben und hernachher vor den rechten Flügel an einen advantageusen (ix i. vorteilhaften) £rt gesetzt worden. Diese soutenierten (d. i. unterstützten) die Polen zu 3 unterschiedlichen Malen, und hatte es damals das Ansehen, als wenn der rechte Flügel Not leiden würde, weswegen denn der Sächsische Feld-Marschall an die bayerische und fränkische Infanterie, welche dem rechten ftlügel am nächsten stund, unterschiedliche Offiziere fchickte und sie ersuchen ließ, dem rechten Flügel zu Hilfe zu kommen. Dazu bewies sich denn der fränkische
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