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1. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 81

1889 - Leipzig : Veit
Johann Georg Iii. vor Wien (1683). 81 General-Major abermals ganz willig, ist aber vom Prinzen von Waldeck contramandieret (b. i. gegenbefehligt) worben, mit dem Vorwanbe, daß allba niemanb, als er, zu kommanbieren hätte. Enblich rückten bte Husaren hervor, welche beu Feind auch in bte Flucht brachten, und hat man babei gar nicht merken können, daß einige Infanterie außer den vorgemelbeten 4 Bataillons mit dem Feinde zu thun gehabt, vielweniger benselben, wie die Gazettiers melden, reponssiert hätten. Unter dieser Zeit kam der Herzog von Lothringen neben andern kaiserlichen Generälen zu dem sächsischen auf beit vorgebachten Berg und schauten der Aktiott auf dem rechten Flügel bis zur Beenbiguug berselben zu, und ba man den Feind fliehen sahe, fragte der Herzog von Lothringen den Feld-Marschall Goltz, ob man mit der Ehre und großen Avantage, so man über den Feind gewonnen, diesen Tag sich genügen lassen ober weiter avancieren wollte? Worauf Felbmarschall Goltz bte Antwort erteilet: Weil es schien, daß der Feind eponvantiert (b. i. in Schrecken versetzt) sei, so hielt er für gut, daß man benselben verfolgte imb bte Viktorie weiter profitierte (b. i. verfolgte). Der Herzog von Lothringen fagte daraus: Marchons donc! (Vorwärts also) und ritt nebst andern Generälen seiner Umgebung wieber zu den Kaiserlichen. Die sächsische Infanterie avancierte baranf alfo-fort den Berg Hinunter, ihr folgten die Kaiserlichen, und es begann die ganze Bataille barauf sich zu bewegen. Die Türken, so noch im Grnnbe waren, als sie bieses sahen, retirierten sich in ihr erstes Lager, und man sah, daß bereu sich bei etlich viel Tausettb oben an ihrem Lager zur linken Seite, allwo ein großes ebenes Felb war, Versammelten. Es hatte auch der Feind auf der Ecke dieser Höhe etwas aufgeworfen, welches das Ansehen einer Dieboute hatte und mit 6 metallenen Stücken besetzt war; mit biesen gab er aus die Avancierenben zwar Feuer, schoß jeboch allezeit zu hoch. Man hielt bamals gar gewiß dafür, der Feind würde diese Höhe disputieren, weil int Grunde nicht zu sehen war, was eben in der Höhe vorging; es avancierten sowohl Kaiserliche, als Sächsische immer nach der Höhe zu, und ein jeder hielt sich in guter Bereitschaft zum Fechten und war beschäftigt dieselbe hinanzusteigen. Endlich da man darauf gelangte und vermeinte den Feind anzutreffen, hatte er sich schon aus dem Staube gemacht und seine Retirade nach dem letzten Lager genommen. Die Sächsischen waren hierbei gleichfalls die ersten, welche deswegen auch die 6 metallenen Stücke zur Beute bekamen, wie man derselben Fähnlein in des Feindes Lager hat am ersten stiegen sehen. Es haben nachmals die sächsischen Dragoner des Feindes Approchett (d. s. Laufgräben) angreifen helfen, woraus ein ziemlicher Gegenstand gemacht worden ist, und ein guter Teil von den Dragonern geblieben ist. Hernach ist solgeuds die Kavallerie zuerst der Infanterie vorgekommen, welche dem fliehenden Feinde nachgesetzt hat. Was nun weiter vorgegangen, weil die Nacht einfiel, hat man von sächsischer Seite nicht bemerken und also nichts mehr all-hier melden können, maßen auch ohne dem die Gazetten hiervon voll sind. Bilder a. d. sächs. Gesch. g
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