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1. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 30

1903 - Berlin : Nicolai
Ordnung im Reiche. Es gab nicht wenige Ruhestörer im Reiche, meist adlige, die auf ihre Kraft und ihre Schwerter trotzend, sich den Gerichten nicht unterwerfen wollten, sondern sich selbst mit Gewalt Recht schafften. Sie führten miteinander oder mit den Städten Kriege, Fehden genannt. Unter diesen litten besonders die Dörfer schwer; sie wurden ausgeplündert, oft niedergebrannt. Räuber machten die Straßen unsicher, lauerten den Kaufleuten auf und plünderten ihre Warenzüge. Um diesem Unwesen ein Ende zu machen, brach Friedrich viele Burgen und verurteilte die Friedensstörer zu schimpflichen Strafen. So mußten einst Grafen Hunde meilenweit auf dem Rücken tragen. Kampf mit den lombardischen Städten. In der lombardischen Ebene waren viele Städte durch Handel und Gewerbe blühend geworden. Stolz auf ihren Reichtum wollten sie die Herrschaft der deutschen Kaiser abwerfen. Vor allen war Mailand mächtig durch die Zahl seiner Bewohner, seinen Reichtum und die Festig-feit seiner Mauern. In seinem Übermute bedrängte es auch andere kleinere Städte und suchte sie von sich abhängig zu machen. Friedrich erschien in Italien und forderte die Städte zum Gehorsam auf; aber Mailand schloß ihm die Tore. Da sein Heer nur klein war, mußte er sich damit Begnügen, einige kleinere Städte zu strafen. Kaiserkrönung in Rom. Nachdem sich Friedrich in Pavia die lombardische Krone aufs Haupt gesetzt hatte, eilte er nach Rom, um daselbst die Kaiserkrone zu empfangen. Hier herrschte große Unruhe: der Papst Hadrian Iv. war aus der Stadt vertrieben worden. Als Friedrich in die Nähe Roms kam, erschien Hadrian im kaiserlichen Lager. Doch wäre es bald zwischen beiden zu Feindseligkeiten gekommen; denn beim Absteigen vom Pferde hielt Friedrich dem Papste nicht, wie es üblich war, den Steigbügel. Zornig sprengte Hadrian davon und kehrte erst zurück, als Friedrich auf Zureden der Fürsten versprach, ihm diesen Dienst zu leisten. Lächelnd hielt er nun dem Papst den Steigbügel, indem er sagte: „Ich werde es zwar ungeschickt machen, da ich nie Stallknecht gewesen bin." Beide zogen nun gegen Rom. Eine Botschaft verkündete Friedrich vor der Stadt, daß ihn die Römer für 5000 Pfund Silber zum Kaiser machen wollten, wenn er die neuen Einrichtungen der Stadt bestehen lassen wolle. Er wies dieses Ansinnen stolz zurück und zog an der Spitze seines Heeres
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