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1. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 34

1903 - Berlin : Nicolai
34 den Kampfspielen teil, und seine beiden ältesten Söhne wurden feierlich zu Rittern geschlagen. So zeigte der Kaiser hier der ganzen Welt den vollen Glanz des nun wieder in Frieden geeinigten Reiches. Noch lange gaben Sage und Lied Kunde von dessen Herrlichkeit. Friedrichs Kreuzzug und Tod. Im Jahre 1099 hatte ein großes christliches Heer unter dem Zeichen des Kreuzes den Türken Jerusalem entrissen und im gelobten Lande ein christliches Reich gegründet. Aber ein türkischer Sultan, namens Saladin, war in Palästina eingebrochen und hatte Jerusalem den Christen wieder entrissen. Da beschloß Friedrich Barbarossa einen Kreuzzug. Es erschien dem greisen Herrscher als ein gottgefälliges, eines römischen Kaisers würdiges Werk, an der Spitze seiner Ritterschaft Jerusalem von der Herrschaft der Ungläubigen zu befreien. Im Dome zu Mainz ließ er sich mit seinem Sohne Friedrich und Tausenden von Rittern das Kreuz auf die Schultern heften. Er rüstete sich zu diesem Zuge auf das sorgfältigste, zog dann an der Spitze eines stolzen Heeres durch das griechische Reich nach Konstantinopel, setzte über den Hellespont, drang unter vielen Mühen und Gefahren durch Kleinasien und schlug die Türken in einer großen Schlacht. („Schwäbische Kunde.") Als er aber im Süden Kleinasiens an den Fluß Saleph kam und keinen bequemen Übergang fand, sprengte der greise Kaiser in den Fluß, um den Seinen voran zu schwimmen. Da verschwand er vor den Augen des Heeres, die Wogen hatten ihn fortgerissen. Nun ergriff Mutlosigkeit das verwaiste Heer; ein großer Teil kehrte in die Heimat zurück, ein anderer zog zwar weiter, wurde aber von der Pest fast ganz aufgerieben. Auch der junge Friedrich fand den Tod. Von allen unsern alten Kaisern ist Friedrich Barbarossa dem Volke am längsten in der Erinnerung geblieben. Die Sage erzählt: Friedrich ist nicht tot, sondern im Kyffhäuser sitzt er verzaubert und wird wiederkommen, um Deutschland aus aller Not zu befreien. (Gedicht von Rückert „Barbarossa".) Seine Nachfolger. Auf Friedrich folgte sein Sohn Heinrich Vi., ein kräftiger König. Als Gemahl der Erbin von Neapel und Sizilien gelangte er auch in den Besitz dieser schönen Länder. Aber nach seinem Tode brachen schlimme Zeiten für Deutschland herein. Jede der beiden Parteien im Reiche wählte einen Kaiser; da
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