Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 58

1903 - Berlin : Nicolai
58 Stände suchten in ihren Gebieten die Einheit des Glaubens zu erhalten. So kam es in Deutschland zu keinem rechten Frieden. Man fürchtete, daß der Religionskrieg wieder ausbrechen würde. Es entstand ein Bund der Evangelischen, die Union, und ein solcher der Katholiken, die Liga. Die Jesuiten. Dazu war ein neuer katholischer Orden entstanden, der es sich zur Hauptaufgabe machte, die Ketzerei auszurotten. Dieser Orden war von dem Spanier Ignaz von Loyola gestiftet. Er zeichnete sich anfangs durch Werke der Barmherzigkeit aus. Ein Nachfolger des Stifters aber stellte ihm die Aufgabe, die Einheit des Glaubens herzustellen. Die Mitglieder des Ordens schwören, ihren Vorgesetzten blind zu gehorchen, ihre Befehle auszuführen, ohne sie zu prüfen. Der Orden nannte sich „Gesellschaft Jesu". Er verbreitete sich schnell über die ganze christliche Welt und trieb auch eifrig Mission unter den Heiden. Die Jesuiten schlossen sich nicht in Klöster ein, sondern gingen vielmehr predigend und lehrend unter das Volk, gründeten auch Schulen, um die Kinder für den katholischen Glauben zu gewinnen. Mitglieder des Ordens traten auch in den Dienst des Staates, wurden gern Beichtväter der Fürsten, um sie zum Eifer für den katholischen Glauben anzuspornen. i6i8-i648 16. Der Dreißigjährige Krieg. Veranlassung. Auf Ferdinand I., Karls V. Bruder, war in Österreich und Böhmen Maximilian Ii. gefolgt. Beide trugen auch die deutsche Krone. Maximilian war den Evangelischen freundlich gesinnt, ja, er wäre vielleicht selbst evangelisch geworden, wenn seine Verwandten ihm nicht gedroht hätten, ihn zu entthronen, wenn er dem katholischen Glauben abtrünnig würde. Er mußte seine beiden Söhne Rudolf und Matthias nach Spanien schicken, wo sie von den Jesuiten erzogen wurden. Sie folgten ihm nacheinander auf dem Throne. Rudolf gab den Böhmen den Majestätsbrief, wonach den Untertanen weltlicher Herren gestattet war, evangelische Kirchen zu bauen. Als nun auch Untertanen von Klöstern von dieser Freiheit Gebrauch machten, ließ Matthias es zu, daß die eine Kirche geschlossen, die andere niedergerissen wurde. Die Evangelischen beschwerten sich beim Kaiser, wurden aber mit harten Worten abgewiesen. Nun
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer