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1. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 75

1903 - Berlin : Nicolai
75 Kulturgeschichtliche Kilder. 1. Die Kreuzzüge. Im Mittelalter hingen die Menschen mit warmer Liebe an ihrem Erlöser; heilig waren ihnen auch die Stätten, an denen er gelebt, gelehrt und gelitten hatte. Zahlreiche Wallfahrer pilgerten daher in das gelobte Land, um jene Stätten aufzusuchen, besonders seit dem Jahre 1000, in dem man allgemein den Untergang der Welt befürchtete. Palästina stand lange unter der Herrschaft der Araber. Diese hinderten die Christen nicht an dem Besuche der heiligen Stätten, wenn sie ein Schutzgeld bezahlten. Nachdem Palästina aber in den Besitz der Türken gekommen war, klagten die Pilger, daß sie feindlich behandelt, verfolgt und beraubt würden. Als solche Klagen in Europa laut wurden, hielt man es für eine Schmach, daß die heiligen Stätten in den Händen der Ungläubigen gelassen wurden. Schon Gregor Vii. hatte sich vorgenommen, sie zu befreien; aber die Kämpfe, die er zu bestehen hatte, hinderten ihn, seinen Plan auszuführen. Die Kirchenversammlung zu Clermont. Als aber jene Klagen immer lauter wurden, beschloß Urban Ii., die Christenheit zur Befreiung des heiligen Landes aufzurufen. In der französischen Stadt Clermont hielt der Papst eine Kirchenversammlung ab, zu der sich eine ungeheure Menge Volks eingefunden hatte. Die Versammlung wurde unter freiern Himmel abgehalten. Der Papst erschien im vollen Schmuck seiner Würde. Er ergriff das Wort, schilderte die Leiden der Pilger und forderte zu einem Zuge zur Befreiung des heiligen Landes auf. Als er geendet hatte, riefen alle wie aus einem Munde: „Gott will es! Gott will es!" Viele Fürsten, Grafen, Ritter und zahlreiches Volk gelobten, an dem Zuge teilzunehmen. Alle ließen sich zum Zeichen, daß es einen heiligen Krieg gelte, ein rotes Kreuz aus die rechte Schulter heften. Geistliche zogen durch Stadt und Land, um das Volk zur Teilnahme an dem Zuge anzufeuern. Unter ihnen zeichnete sich der Einsiedler Peter von Amiens durch
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