Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 78

1903 - Berlin : Nicolai
78 Zweiter Kreuzzug. Leider kam das Königreich Jerusalem nicht zu großer Macht, weil Zwietracht seine Kraft lähmte. Die Türken setzten alles daran, die Herrschaft der Christen in Palästina zu vernichten. Es gelang ihnen auch, Edessa zu erobern. Da suchte ein frommer Mönch, Bernhard von Clairvaux, die Christenheit zu einem neuen Kreuzzuge anzufeuern. Der König von Frankreich und der Kaiser Konrad Iii. von Deutschland unternahmen diesen zweiten Kreuzzug. Leider mißlang er gänzlich. Durch Mangel an Lebensmitteln, das Schwert der Feinde und Seuchen gingen beide Heere zu gründe. Ohne etwas ausgerichtet zu haben, kehrten beide Fürsten nach Europa zurück. Dritter Kreuzzug. Als nun gar die Nachricht, daß Sultan Saladin Jerusalem erobert habe, nach Europa kam und Trauer durch alle christlichen Länder verbreitete, da entschloß sich der alte Kaiser Friedrich Barbarossa zu dem dritten Kreuzzuge. Er fand seinen Tod in den Wellen des Saleph. Sein Sohn Friedrich führte das Heer weiter; aber auch er wurde vom Tode hingerafft. Auch die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England hatten einen Kreuzzug unternommen. Mit ihnen verband sich der Rest der Deutschen unter Leopold von Österreich vor der Stadt Acco. Aber Uneinigkeit unter den Führern hinderte den Erfolg. Richard zeigte sich stolz und übermütig. Leopold zog heim, weil er von diesem schwer beleidigt war; auch Philipp August kehrte nach Frankreich zurück. Richard verrichtete wohl noch tapfere Taten, aber Jerusalem gewann auch er nicht wieder. Saladin versprach nur, die Wallfahrten der Christen nach Jerusalem nicht zu hindern. König Richards Heimkehr. Auf der Heimkehr nach England erlitt Richard Schiffbruch und mußte den Weg zu Lande fortsetzen. Er kam bis in die Nähe von Wien; hier wurde er erkannt und an Leopold von Österreich ausgeliefert. Dieser übergab ihn Heinrich Vi., Barbarossas Sohn und Nachfolger. Letzterer hielt ihn so lange gefangen, bis die Engländer ihren König durch ein Lösegeld befreiten. Die Sage aber erzählt: Der Kaiser hielt den Gefangenen auf einem einsamen Schlosse so verborgen, daß nur wenige wußten, wo er sich befand, da er fürchtete, Freunde könnten den König befreien. Da wanderte Richards treuer Diener, der Sänger Blondel, von Burg zu Burg. In der Abendstunde, wenn alles schwieg, schlug er sein Saitenspiel und sang dazu ein Lied,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer