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1. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 22

1912 - Langensalza : Beltz
— 22 — Uche Feldherr alles verloren sah, stürzte er sich in sein eigenes Schwert. Seinem Beispiele folgten viele andere Führer. Nun gaben die feindlichen Soldaten jede Hoffnung auf, warfen ihre Waffen fort und ließen sich ohne jede Gegenwehr niederschlagen. So haben wir alle ermordet, Männer und Rosse. (Es war ein fürchterliches Niedermetzeln- mich schaudert noch wenn ich daran zurückdenke. Nachdem alles, was nicht floh, umgebracht war, sammelten einige von uns die römischen Feldzeichen und Rdler, andere lasen die umherliegenden römischen Panzer, Schwerter und Wurfspieße auf, alle aber bewegten sich zuletzt gegen eine mitten auf dem Schlachtfelde gelegene Rnhöhe, auf welcher unser tapferer, siegreicher Führer Rrrnin stand, und legten die Kriegsbeute zu seinen Füßen nieder. Da hielt der Held eine begeisterte Rede. Erst höhnte er die römischen Feldzeichen und Rdler, dann sprach er Dank den Göttern, die uns zum Siege verholfen hatten, lobte unsere bewiesene Tapferkeit und ermahnte uns, auch ferner die Freiheit des Vaterlandes, sollte sie, wie zu vermuten, von den Römern wiederum angegriffen werden, bis auf das äußerste zu verteidigen. Da reckten wir unsere Schwurfinger, und der tausendstimmige Ruf: „3a, das wollen wir," brauste zu den Sitzen der Götter empor, währenddem hatten unsere Priester schwere Rrbeit. Ruf den in den nahen Hainen liegenden ©pferaltären ließen sie die gefangenen Römer der höheren Ordnungen verbluten. Rm schlimmsten erging es den Sachwaltern, die uns mit entehrenden Strafen verfolgt hatten. Ihnen wurden, bevor das scharfe Gpfer-messer sie traf, die Rügen ausgestoßen, anderen die Hände abgehauen, ja, einigen die bösen Zungen ausgerissen. So zogen wir denn zuletzt, mit Beutestücken beladen, siegesfroh in unsere Gaue zurück. Nun, nachdem ihr dies alles vernommen habt, wollen wir zum Rbschiede den Göttern, welche uns den herrlichen Sieg verliehen haben, die Minne trinken und uns dann zur Ruhe begeben." Der Hausherr nahm in seiner Hauspriester -liehen würde das gefüllte Ntethorn, erhob es, sprach, nach oben schauend, Heilworte und goß von dem Inhalte einige Tropfen auf den Boden. Das Übrige tranken er und die Gäste, indem einer dem andern das Horn reichte, aus. Darauf reichten sie einander zum Rbschiede die Hände, die Hintersassen verließen die Wohnung des Hausherrn, um ihre eigenen Häuser aufzusuchen; die Hausgenossen begaben sich in die Verschlage oder Kammern zur Ruhe. Brunhilde ging, bevor auch sie ihr Lager aufsuchte, noch einmal zu ihrem Schützling. (Er schlief immer noch tief und ruhig. Sie wußte, daß ihm, der feierlich ihr zu eigen gesprochen war, nichts gegen ihren willen geschehen durfte. Mit sich und ihrem Tagewerk zufrieden, begab auch sie sich zur Ruhe. Hermann Hartmann, Am römischen Grenzwall. 9. Die Saalburg. Immer und immer wieder gelang es den Katten, die römischen Rnsied-lungen in der Ittamebene und am Gebirgshang des Taunus zu überfallen und zu plündern. Die Kastelle, durch die der Kaiser Domitian (81—96 n. (Ehr.) die Gegend dort zu sichern gedachte, boten nicht den genügenden Schutz. Darum mußte die Grenze weiter nach Norden vorgeschoben und über den Kamm des Gebirges gelegt werden. Jene festen Trutzburgen, wie sie die Ringwälle bildeten, mußten in römischem Besitz sein, und die Taunushöhe mußte so befestigt werden, daß sie wie ein
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