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1. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 26

1912 - Langensalza : Beltz
— 26 — gedehnte Verwendung der Reiterei deuten die vielen Hufeisen aller Rrt, ebenso die Sporen. Hm reichhaltigsten sind naturgemäß die Gefäße vertreten. Solche aus Bronze, wie die Kessel, die einst an eiserner Kette von der Decke herabhingen, kommen nur vereinzelt vor, um so mehr die Teller, Krüge, Tassen, Flaschen u. a. aus gewöhnlichern Ton. Zahlreich sind die zumeist in den Kellern aufgefundenen großen Amphoren, in denen Wein oder Gl aufbewahrt wurde. Lines jeden Aufmerksamkeit aber ziehen die vielgestaltigen, meist reich verzierten Gefäße aus der sogenannten Terra sigillata auf sich, deren wundervolle Glasur, von Blaurot bis zum hellsten Korallenrot gehend, die Bewunderung des Beschauers erregt. Don den Krügen aus gewöhnlichem Ton stammen viele aus den Gräbern, deren gegen dreihundert aufgedeckt worden sind. (Es waren fast durchweg arme Soldaten, die hier längs der Heerstraße beigesetzt wurden. Die Rsche des Toten wurde in eine viereckige Grube gestreut, und Krüglein, Tonlämpchen, Schlüssel, Ranzen-spitzen u. dgl. beigegeben. 3n Kindergräbern fanden sich Tierchen aus gebranntem Ton. Töpfe einer gewissen Rrt mit Gewichtaufschriften und Ösen für eine Schnur sind jetzt als Honigtöpfe erkannt worden. Die Verwendung des Honigs war sehr ausgedehnt, mußte er doch den Rohr- und Rübenzucker ersetzen. (Besäße aus Glas sind bei der Zerbrechlichkeit des Materials meist nur in Scherben auf uns gekommen. Rlle diese Kastelle und Rnsiedlungen an der Grenze des römischen Reiches sind wichtige Pflanzstätten für die Kultur der unterworfenen und anwohnenden Völker geworden, ^»ede Rrt von Handwerk wurde auf eine höhere Stufe der Entwicklung gebracht; es sei nur an die Töpferei, die Tischlerei, die Schmiedekunst erinnert. Die Verwendung des Steins zu kunstvollen Bauten ist römisches (Erbe. Rus den römischen £agerorten sind germanische Städte geworden; man denke an Mainz, Xanten, Frankfurt, Wiesbaden, Töln, Straßburg. hoch auf dem Taunuskamm, von dem einst der römische Rdler siegesstolz hinunter ins Germanenland schaute, hat Kaiser Wilhelm Ii. den Römerbau wieder aufrichten lassen. (Er selbst hat den Grundstein gelegt mit den bedeutungsvollen Worten: ,,So weihe ich diesen Stein mit dem ersten Schlage der (Erinnerung an Kaiser Friedrich Iii.; mit dem zweiten Schlage der deutschen fugend, den heranwachsenden Geschlechtern, die hier in dem neu erstehenden Museum lernen mögen, was ein Weltreich bedeutet; und zum dritten der Zukunft unseres deutschen Vaterlandes, dem es beschießen sein möge, in künftigen Zeiten durch die einheitliche zusammen-Wirkung der Fürsten und Völker, ihrer Heere und Bürger, so gewaltig, so fest geeint und so maßgebend zu sein, wie es einst das römische Weltreich war, damit es von uns in Zukunft heißen möge — wie in der alten Zeit: Civis Romanus sum! — so nunmehr: Ich bin ein deutscher Bürger !" K. Blürnlein, Deutsches Land und Volk Vii. 10. Die Germanen. Germanien im ganzen wird von den Galliern, Rhätiern durch die Flüsse Rhein und Donau, von den Sarmaten und Dactern durch gegenseitige Furcht oder durch Gebirge geschieden. 3m übrigen umströmt es der Ozean, der weite Busen und unermeßliche Inselräume umfaßt. Obwohl das Land ziemliche Rbtoechselung darbietet, ist es im ganzen
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