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1. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 69

1912 - Langensalza : Beltz
— 69 - (Es war nämlich der heilige Bischof Remigius ein Mann von hoher Wissenschaft und besonders in der Kunst der Beredsamkeit erfahren, aber auch durch Heiligkeit zeichnete er sich so aus, datz er an Wundertaten dem heiligen Silvester gleich kam. wir haben noch jetzt seine Lebensbeschreibung, die berichtet, daß er einen Toten erweckt habe. Also bekannte der König den allmächtigen (Bott als den Dreieinigen und ließ sich taufen im Hamen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und wurde gesalbt mit dem heiligen Gl unter dem Zeichen des Kreuzes Christi. Don seinem (Befolge wurden aber getauft mehr als dreitausend. Gregor von Tours, (t 17. Nov. 694.) 10 Bücher Fränkische Geschichte übers, v. Giesebrecht. Leipzig, Dyk. 27. Chlodowech macht sich zum Alleinherrscher. Rls König Chlodowech in Paris weilte, sandte er heimlich zum Sohne Sigberts, der ein Stammesherzog war, und ließ ihm sagen: ,,Siehe, dein Vater ist alt und hinkt mit schwachem Fuße, wenn jener sterben sollte, so würde dir mit unserer Freundschaft zugleich sein Reich zufallen." Darauf wurde der Sohn Sigberts von Herrschsucht ergriffen und sann auf den Tod des Vaters. Rls nun jener einst, die Stadt Kolonia (Köln) verlassend, den Rhein überschritten hatte und beabsichtigte, durch den Wald Buchonia (zwischen Werra und Main) zu gehen, und zur Mittagsstunde in seinem Zelte schlummerte, sandte der Sohn Mörder über ihn und ließ ihn töten, um die königliche Gewalt an sich zu reißen. (Er schickte dann Boten zu (Ehlodowech, die ihm des Vaters (Ende melden und also sprechen sollten: ,,Mein Vater ist gestorben, und ich habe sein Reich und seine Schätze in meinem Besitze. Sende deine Diener zu mir; was dir von jenen Schätzen gefällt, will ich dir freiwillig überlassen." Jener gab zur Antwort: ,,3ch sage dir Dank für deinen guten willen und bitte dich, daß du unseren Boten alles zeigest, was du selbst allein besitzen sollst." Da die Boten kamen, zeigte er ihnen die Schätze des Vaters. während sie nun die Reichtümer betrachteten, sagte er: ,,3n diese Kiste pflegte mein Vater die Goldstücke zu legen." ,,Strecke deine Hand aus," sprachen jene, ,,bis auf den Grund, damit du alles zeigest!" Da der Sohn Sigberts dies tat und sich tief herabbeugte, erhob einer den Rrm und schlug ihm die Streitaxt ins Haupt. So erlitt der Böse dasselbe Schicksal, das er seinem Vater angetan hatte. Da aber Chlodowech hörte, daß Sigbert tot sei wie auch sein Sohn, eilte er in das Land jener, rief alles Volk zusammen und sprach zu ihm also: ,,vernehmet, was geschehen ist! während ich auf dem Scheldefluß fuhr, stellte Thloderich, meines verwandten Sohn, seinem Vater nach unter dem vorgeben, ich wollte ihn töten. Und da jener durch den Edald Buchonia floh, sandte er ihm Mörder nach und ließ ihn erschlagen; er selbst aber fiel, während er seines Vaters Schätze ansah, von eines Unbekannten Hand. Unschuldig bin ich an dieser Tat, denn wie könnte ich das Blut meiner verwandten vergießen? Gottlos wäre wahrlich ein solches verbrechen ! Rber da sich also dies ereignet hat, so biete ich euch meinen Rat an. (Erscheint er euch annehmbar, so wendet euch zu mir und tretet untev meinen Schutz!"
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