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1. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 143

1912 - Langensalza : Beltz
— 143 — (Ehizziner zurückgeblieben waren, dieselben Rbgaben an den Bischof zu geben, wie man sie gibt bei den Polen und Pommern, nämlich von jedem vfluge drei himten (etwa 31 Liter) Weizen und zwölf Münzen gangbaren Geldes. Oer Scheffel heißt aber auf slawisch Kuritze, und ein slawischer Pflug wird zu zwei Gchsen und ebensoviel Pferden gerechnet. (Es nahmen die Zehnten im Lande der Slawen zu, weil deutsche Männer aus allen Gegenden herbeiströmten, um das weite Land in Besitz zu nehmen, das fruchtbar war an Getreide, voll üppiger Weiden und überreich an Fischen, Tieren und allem Guten. Damals beherrschte das östliche Slavenland Markgraf Kdelbert (Rlbrecht) mit dem Beinamen der Bär (gest. 18. November 1170), der mit Gottes Hilfe seinen Besitz reichlich mehrte. (Er unterjochte nämlich das Land der Brizaner, Stoberaner und vieler anderer Volker, die an der habola (Havel) und (Elbe wohnen, und unterdrückte ihre Hufstände. Zuletzt, als die Slawen allmählich verschwanden, sandte er nach Utrecht und der Rheingegend und zu denen, die am ©zean wohnen und von der Meeresgewalt zu leiden haben, den Holländern, Seeländern und Flämin-gern und zog von ihnen viel Ansiedler herbei und ließ sie in den Städten und Dörfern der Slawen wohnen. Durch das herbeiströmen der Fremdlinge gewannen auch die Bistümer von Brandenburg und Havelberg an Macht, denn die Kirchen mehrten sich, und der (Ertrag der Zehnten stieg außerordentlich. Rber auch das südliche (Elbufer begannen zu derselben Zeit holländische Einwanderer anzubauen. Diese Holländer besaßen von der Stadt Soltwedele (Salzwedel) an alles Sumpf- und Ackerland, nämlich das Balsemer (Beize oder Belesem i. Krs. Halberstadt) und Marltiner-land (jetzt die Wische) mit Städten und vielen Dörfern bis zum Böhmerwalde hin. Diese Länder sollen einst zur Zeit der ©ttonen die Sachsen bewohnt haben, wie man an alten Dämmen sehen kann, die an den Llbufern in dem Sumpflande der Balsemer aufgeführt worden waren. Doch als die Slawen wieder die Gberhand erlangten, wurden die Sachsen erschlagen und ihr Land hatten die Slawen bis auf unsere Zeit besessen. Jetzt aber, da Gott dem Herzoge Heinrich und den übrigen Fürsten heil und Sieg im reichen Maße verleiht, sind die Slawen allerwärts in den Staub getreten und vertrieben, und von den Gestaden des (Dzeans sind auf den Ruf unserer Fürsten unzählige Scharen tapferer Männer herbeigekommen, haben das Land der Slawen bezogen und Städte und Kirchen erbaut und haben zugenommen an Reichtum über alle (Erwartung hinaus. Helmold, Lhronik der Slawen. 63. Kreuzlied. Run gebt, ihr Ritter, euer Blut Und euern Sinn Für den, der euch gab Leib und Gut Ruch gern dahin! Ider nur um hohen Lohn der Welt Den Schild je trug Und ihn jetzt Gott zum Dienst nicht stellt, Der ist nicht klug.
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