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1. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 144

1912 - Langensalza : Beltz
— 144 — Denn wem es ist gewährt, Daß er hier recht oerfährt, Erwirbt ein doppelt Teil: Der Menschen Lob, der Seele heil. f?artmann von Aue, gest. vor 1220 64. Hie Wels. 1162. 5ürtoahr, ihr Langobarden, das war ein schwerer Tritt, Den Friedrich Barbarossa durch Mailands Bresche ritt! Licht war das Roß des Kaisers, ein Schimmel von Geburt, Das war mit welschem Blut gescheckt bis über den Sattelgurt. Es saß der hohenstaufe in Stahl von Fuß zu Kopf, (Er stemmte wider die Hüfte den schweren Schwertesknopf, Das Haupt zurückgeworfen, die Lippe kniff sich schlimm, Sein Bart stob all zu Berge, und jedes haar war Grimm. rdie lägest du, o Mailand, du, sonst so hoch und frei, Zertreten im blutigen Staube, du Perle der Lombardei! Der Schutt im Winde wirbelte, wo Säulen geragt unlängst, Und über dem Marmor stampfte der schwerhufige Friesenhengst. Und Stille über den Trümmern und Stille in dem Troß, Da zügelte der Rächer fein kaiserliches Roß. Und tiefer ward die Stille, denn alles stand zur Stell, Quer auf des Siegers U)ege lag ein sterbender Rebell. Der bäumte sich gewaltig mit halbem Leib Hochauf Und sah mit unauslöschlichem, tödlichem Grimm herauf! (Er wimmerte nicht: (Erbarmen! (Er winselte nicht: Gott helf! (Er knirschte unter dem Helme vor sein trotziges: hie Idelf! Das packte den Vertilger, wie fest er sich geglaubt, 3hm schlug ein schwarzer Gedanke die schweren Flügel ums Haupt: (Er sah an südlichem Meere ein dunkelrot Schaffet, Drauf kniete der letzte Staufe das letztemal vor Gott. Moritz Graf v. Strachwitz. 65. Hartmann von Siebeneichen. Als Kaiser Friedrich Notbart zum vierten Male mit Heeresmacht über die Alpenpässe nach Welschland gezogen war, um den trotzigen Sinn der lombardischen Städte zu brechen, da geriet er mit den Sei-nigen in große Not und Gefahr. Eine furchtbare Seuche raffte in wenigen Tagen den größten Teil seiner tapferen Krieger dahin, und die gewaltige Übermacht der Feinde zwang den Kaiser zu eiliger Flucht. Er kam, nur oon wenigen Rittern umgeben, in die feste Stadt Susa am Fuße der Alpen. Die Bürger der Stadt empfingen ihn mit erheuchelter Freundlichkeit, doch im Herzen sannen sie auf tückischen Verrat und auf die Ermordung des edlen Hohenstaufen, der sich zu kurzer Nast aufs Lager gestreckt hatte Mitten in der Nacht wurde der Herrscher von dem Knappen, der an seiner Tür Wache hielt, aus dem Schlafe geweckt. Mit bestürzten Die-
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