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1. Aus der deutschen, besonders brandenburg-preußischen Geschichte vom Anfange des 16. Jahrhunderts bis zur Auflösung des römisch-deutschen Reiches - S. 49

1912 - Langensalza : Beltz
— 49 — „Und wer sollte dann das Haus bewachen?" rief Hansjörg ärgerlich. „Schon, schon," murmelte der Reitknecht. „Bis zum Frühjahr muß ja boch eine flnberung kommen, und dann — wie oft soll ich bir das noch alles sagen, Mathes?" „Schon, schon." — Nun war der Lastwagen auf der Holzbrücke und fuhr langsam und mit Gepolter über den schreienben Schnee und die wackligen Bohlen. Hansjörg nahm den Braken und ging ins Schloß. Rus der Kinber-stube zu ebener (Erbe kam lautes Beten. Hansjörg blieb stehen und lauschte. Da vernahm er feinen Bruder, der mit starker Stimme las. „Und der Herr sprach zu Rbraham: Gehe aus beinern Daterlanbe und von beiner Zreunbschaft und aus beines Vaters Hause in ein £anb, das ich bir zeigen will." Der Lesenbe schluchzte. Da erklang die Helle Stimme der Partnerin: „Gieb Her, guter Jörg, nun will ich lesen!" hansjörg hörte das Rauschen der Buchblätter; dann hob die Hortnerin an und las: „Und er blieb allein. Da rang ein Ittann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Und ba er sahe, daß er ihn nicht übermochte, rührte er das Gelenk seiner Hüfte an; und das Gelenk der Hüfte Jakobs warb über dem Ringen mit ihm verrenket. Und er sprach: Laß mich gehen; benn die Morgenröte bricht an. — Rber er antwortete: Ich lasse bicf) nicht, bu segnest mich benn." hansjörg begann die Stiege ins obere Stockwerk hinanzugehen und murmelte vor sich hin, als wäre er noch ein Knabe und säße in der Schule. „(Er sprach: Jdie heißest bu? (Er antwortete: Jakob. (Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sonbern Israel; benn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen. . . Und er segnete ihn baselbst. . hansjörg Partner öffnete die Stubentüre und betrat das kalte, leere Gemach. Zur gleichen Seit saß der Dizebom in der hellerleuchteten Stube bei seinem Weibe und blätterte in einem engbeschriebenen Foliohefte. „Wie viele haben sich geweigert ?" fragte die (Bnäbige, als er das heft weglegte. ,,3cf) mag’s nicht zählen, — entsetzlich viele!" „Pah, wollen wir in sechs Monaten roieber fragen!" Der Dizebom stanb auf und lehnte sich hüstelnb an den warmen Ofen. Die (Bnäbige saß gerabe und steif wie immer in ihrem Stuhle und fragte mit ihrer eintönigen Stimme: „wie hat sich der Haller von Rmmerthat resolviert?" „(Er emigriert," kam die Rntroort zurück. „Und die Portner in Theuern?" „(Emigrieren." „Und der (Erftenbrechtshausner in Ursensallen?" „hat sich izur Information bereit erklärt." „Rha und der Zantner?" „tdill konvertieren." Nicko l, Bilder und Geschichten. Ii. 4
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