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1. Aus der deutschen Geschichte vom Beginne des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart - S. 150

1912 - Langensalza : Beltz
— 150 — 75. Einst geschieht^. 1859. Einst geschieht's, da wird die Deinen alten Bruderzwist Schmach wird das Wetter dann verzehren; seines Volks der Herr zerbrechen; Taten wird zu dieser Frist, der auf Leipzigs Feldern sprach, Helden dir die Not gebären. wird in Donner wieder sprechen. v „ „ Bis du wieder stark, tote jonst, Dann o Deutschland, sei getrost! auf der Stirn der Herrschaft Dieses ist das erste Zeichen, Zeichen, wenn verbrüdert West und Ost vor Europas Völkern thronst, wider dich die Hand sich reichen. eine Fürstin sondergleichen. Wenn verbündet Ost und West Schlage, schlage dann empor wider dich zum Schwerte fassen, Läutrungsglut des Weltenbrandes! wisse, daß dich Gott nicht läßt, Steig als Phönix draus hervor, so du nicht dich selbst verlassen. Kaiseraar des deutschen Landes. (£mcmuei[]<Setbci. 76. Aus der Konfliktszeit. 1862. In den ersten Tagen des Oktobers fuhr ich dem Könige, der sich zum 30. September, dem Geburtstage feiner Gemahlin, nach Baden-Baden begegeben hatte, bis Iüterbogk entgegen und erwartete ihn in dem noch unfertigen, von Reisenden dritter Klasse und Handwerkern gefülltem Bahnhöfe, im Dunkeln auf einer ungestürzten Schiebkarre sitzend. Meine Absicht, indem ich die Gelegenheit zu einer Unterredung suchte, war, Se. Majestät über eine Aufsehen erregende Äußerung zu beruhigen, welche ich am 30. September (1862) in der Budgetkommission getan hatte, und die zwar nicht stenographiert, aber in den Zeitungen ziemlich getreu wiedergegeben war. Preußen könne — das war der Sinn meiner Rede —, wie schon ein Blick aus die Karte zeige, mit seinem schmalen, langgestreckten Leibe die Rüstung, deren Deutschland zu seiner Sicherheit bedürfe, allein nicht länger tragen; diese müsse sich auf alle Deutschen gleichmäßig verteilen. Dem Ziele würden wir nicht durch Reden, Vereine und Majoritätsbeschlüsse näher kommen, sondern es werde ein ernster Kampf nicht zu vermeiden fein, ein Kampf, der nur durch Eisen und Blut erledigt werden könne. . . Roon, der zugegen war, sprach beim Nachhausegehen seine Unzufriedenheit mit meinen Äußerungen aus. Meine eigenen Gedanken bewegten sich zwischen dem Wunsche, Abgeordnete für eine energische nationale Politik zu gewinnen, und der Gefahr, den König in seiner vorsichtigen und gewaltsame Mittel scheuenden Veranlagung mißtrauisch gegen mich und meine Absichten zu machen. Um dem vermutlichen Eindruck der Presse auf ibn beizeiten entgegenzuwirken, fuhr ich ihm noch Iüterbogk entgegen. Ich hatte einige Mühe, durch Erkundigungen bei kurz angebundenen Schaffnern des fahrplanmäßigen Zuges den Wagen zu ermitteln, in dem der König allein, in einem gewöhnlichen Coupe erster Klasse saß. Er war in gedrückter Stimmung, und als ich uni die Erlaubnis bat, die Vorgänge während seiner Abwesenheit darzulegen, unterbrach
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