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1. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande - S. 25

1904 - Bonn : Hanstein
Iii. Die Rheinlande, ein Teil des Herzogtums Lothringen. Seit den Teilungen des Reiches Karls des Großen war die Macht der Herrscher immer mehr gesunken. Sie waren nicht mehr imstande, das Reich zusammenzuhalten und zu schirmen. So entwickelten sich bei der Machtlosigkeit der Herrscher die deutschen Nationalstämme wieder selbständiger um den drohenden Feinden, den Normannen, die man nach dem Tode des „Siegers an der Dvle ‘ wieder fürchten mußte, den Dänen, Ayenden, Sorben und Magyaren gewachsen zu sein. Unter dem alten Namen der Herzöge traten ausgezeichnete Führer, die ihre Macht erblich zu machen strebten, an ihre Spitze. Diese Herzoge waren nicht .etwa Untergebene des Königs; sie bestanden vielmehr neben diesem mit einer rreien, geregelten Gewalt. Wie die Herzogtümer Bayern, Schwaben, Sachsen und Franken sich im südlichen und nördlichen Deutschland bildeten, so entwickelte sich im Westen am Rhein unter eigenartigen Umständen das Herzogtum Lothringen, dessen Name von Lothar Ii. herrührt. Der Zusammenhang des Stammes, eines Teiles der Franken, war hier sehr locker; Nord- und Südlothringen waren durch die Eifel und die Ardennen geschieden, und die vornehmen Adelsgeschlechter der einzelnen Gebiete verfolgten jedes seine besonderen Interessen. Außer dem Gebiete, das heute die Kheinlande bildet, gehörte zum Herzogtum Lothringen das Land nördlich bis zur Maasmündung und westlich bis zur Schelde. Die Westgrenze zog sich dann durch den Ardennenwald westlich von der Maas bis ungefähr zu der Moselquelle. Von dort führte die Ostgrenze über den Wasgenwald und den Hunsrück nach Norden bis zum Rheine zwischen Bingen und Koblenz. Arnulf von Kärntlien setzte seinen Sohn Zwentibold 895 zum Unterkönig von Lothringen ein. Er hatte gehofft, durch diesen das Land seinem Reiche dauernd zu erhalten, was ihm in gewissem Sinne auch gelang. In den ersten Tahren seiner Regierung wurde der Unterkönig, der Lothringen getrennt von Ostfranken verwaltete, unterstützt und
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