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1. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande - S. 127

1904 - Bonn : Hanstein
127 eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, das Gußstahlwerk in Essen mit dem Schießplatz Meppen, das Kruppsche Stahlwerk in Annen in Westfalen, das Grusonwerk in Buckau bei Magdeburg, die Germaniawerft in Kiel, Hochofenanlagen bei Duisburg, Neuwied, Engers und Rheinhausen, eine Hütte bei Sayn, Zeche „Hannover“, „Hannibal11 und „Sälzer und Neuack“, eine große Zahl Eisensteingruben in Deutschland •und Bilbao (Nord-Spanien) und eine Rhederei in Rotterdam mit Seedampfern. Die Zahl der angefertigten Geschütze beträgt über 40 000 und die der auf Kruppschen Werken beschäftigten Personen, die einen Durchschnittslohn von 4,78 Mark pro Kopf und Tag verdienen, über 45 000; davon beschäftigt die Gußstahlfabrik Essen 25000. Wenn schon 1893 auf der Weltausstellung zu Chikago die Kruppschen Werke das Staunen der Welt erregten, so zeigte besonders die Industrie- und Gewerbe-Ausstellung in Düsseldorf im Jahre 1903 die staunenerregenden Werke der Weltfirma in übersichtlicher Anordnung. In der Nähe de6 Rheinstromes entwickelte sich auch, begünstigt durch den bequemen und billigen Floßverkehr, eine rege Holzindustrie, und auf dem Hunsrück und an der Nahe bieten Achatschleifereien zahlreichen Arbeitern auskommenden Verdienst. Trierer Sand- und Kalkstein, Nieder-mendiger Lava, Brohler Tuffe sind wertvolle Baumaterialien, ■und Westerwälder Basalte liefern gutes Straßen- und Strom-baumaterial. Aachen, Kreuznach, Gerolstein, Neuenahr, Hönningen, Honnef, Roisdorf und zahlreiche andere Orte des Mittelrheines liefern weitbekannte Heil- und Tafelwässer und als vielbenutztes Nebenprodukt Kohlensäure. Die Ausstellung in Düsseldorf 1903 gab ein deutliches Bild von dem hohen Stande der heimischen Industrie und Gewerbe. Die Landwirtschaft des Mittel- und Niederrheins erfreut sich wegen der Nähe des Absatzgebietes durchgehends eines gesegneten Wohlstandes; sie leidet jedoch häufig unter der sogenannten „Leutenot“, die eine Folge der regen Industrie ist. Industrie und Landwirtschaft, Handel und Verkehr schaffen in den Rheinlanden einen sich stets steigernden allgemeinen Wohlstand. Das Gesamteinkommen hat sich in der Zeit von 1815 ab fast verzehnfacht. Der Industriearbeiter
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