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1. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges - S. 50

1902 - Leipzig : Freytag
[Union zu Auhausens 1608. 50 Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. ganzen Betragen der Katholischen eine Übereinstimmung und Planmäßigkeit geliehen, wovon sie wahrscheinlich weit entfernt gewesen sind. Der Reichstag zu Regensburg, auf welchem die Protestanten sich Hoffnung gemacht hatten, die Erneuerung des Religionsfriedens durchzusetzen, hatte sich fruchtlos zerschlagen und zu ihren bisherigen Beschwerden war noch die neuerliche Unterdrückung von Donauwörth hinzugekommen. Unglaublich schnell kam die so lange gesuchte Vereinigung zu stände. Zu Auhausen in Franken traten* (1608) der Kurfürst Friedrich Iv. von der Pfalz, der Pfalzgraf von Neuburg, zwei Markgrafen von Brandenburg, der Markgraf von Baden und der Herzog Johann Friedrich von Württemberg — also Lutheraner mit Kalvinisten — für sich und ihre Erben in ein enges Bündnis, die evangelische Union genannt, zusammen. Der Inhalt derselben war, daß die uuierten Fürsten in Angelegenheiten der Religion und ihrer ständischen Rechte einander wechselsweise gegen jeden Beleidiger mit Rat und Tat unterstützen und alle für einen Mann stehen sollten; daß einem jeden mit Krieg überzogenen Mitgliede der Union von den übrigen sogleich mit einer kriegerischen Macht sollte beigesprungen, jedem im Notfall für seine Truppen die Ländereien, die Städte und Schlösser der mitunierten Stände geöffnet, was erobert würde aber nach Verhältnis des Beitrags, den ein jedes dazu gegeben, unter sämtliche Glieder verteilt werden sollte. Die Direktion des ganzen Bundes wurde in Friedenszeiten Kurpfalz überlassen, doch mit eingeschränkter Gewalt, zur Bestreitung der Unkosten Vorschüsse gefordert und ein Fonds niedergelegt. Die Religionsverschiedenbeit (zwischen Lutheranern und Kalvinisten) sollte auf den Bund keinen Einfluß haben, das Ganze auf zehn Jahre gelten. Jedes Mitglied der Union hatte sich zugleich anheischig machen muffen, neue Mitglieder anzuwerben. Kurbrandenburg ließ sich bereitwillig finden; Kursachsen mißbilligte den Bund. Hessen
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