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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 29

1902 - Leipzig : Hirt
80. Friedrich der Groe nach dem Siebenjhrigen Kriege. Joseph Dl 29 drei Stnde: Adel, Brger und Bauern, fr das Gedeihen des Staates fr notwendig, so wenig auch die Bevorzugung des Adels und die drckende Lage der Bauern im Sinne der Aufklrung war. Er lie daher dem Adel den Alleinbesitz der Rittergter und die hheren Stellen im Staats- und Heeresdienste. Als Menschenfreund aber sorgte er auch fr die Bauern, er schtzte sie gegen Gewalttaten ihrer Gutsherren und verminderte die harten Frondienste. Die bayrische Erbfolge. Als die bayrische Linie des Hauses Wittelsbach ausstarb, suchte sterreich sein Gebiet durch Bayern zu vergrern. Friedrich der Groe widersetzte sich diesem versassnngs-widrigen Plan und lie ein Heer in Bhmen einrcken. Nach einigen Scharmtzeln (Kartoffelkrieg") war Maria Theresia zum Nachgeben bereit, und der bayrische Erbfolgestreit wurde 1779 durch den 1779. Frieden zu Teschen beendet, in welchem sie das Land dem rechtmigen Erben, dem Kurfrsten Karl Theodor von der Pfalz, berlie. Als spter ihr Sohn und Nachfolger Joseph Ii. abermals den Versuch wagte, Bayern an sein Haus zu bringen, stiftete Friedrich 1785 zum 1785. Schutze der Reichsverfassung den Deutschen Frsteubund, so da sterreich von seinem Plane abstehen mute. 5. Joseph Ii. Die Grundstze Friedrichs des Groen brachen sich Bahn in den meisten europischen Lndern. Sein bedeutendster Nach-ahmer war Joseph Ii. von sterreich, ein sparsamer, ttiger, Volks-freundlicher Fürst. Seit dem Tode seines Vaters 1765 war er deutscher 1765. Kaiser und Mitregent in den sterreichischen Lndern. Als Allein-Herrscher seit 1780 suchte er seinem unruhigen Tatendrange durch 1780. kirchliche, soziale und staatliche Neuerungen zu gengen. Ein Tole-ranzedikt gewhrte den Nichtkatholiken freie Religionsbung und gleiche staatliche Rechte wie den Katholiken. Die Zahl der Klster verminderte Joseph und benutzte das dadurch gewonnene Vermgen zur Errichtung von Schulen und wohlttigen Anstalten. Er hob die Leibeigenschaft der Bauern auf und fhrte gleichmige Besteuerung und Gleichstellung vor dem Gesetze ein. Dadurch wurde der Adel ebenso erbittert gegen den Kaiser, wie es schon die Geistlichkeit war. Joseph wollte in allen seinen Lndern dieselbe Verwaltung einfhren und als unumschrnkter Herrscher an der Spitze des Ganzen stehen. Zu offener Emprung kam es in Belgien, wo er zu Gunsten einer' greren Gleichfrmigkeit die alte Verfassung umgestaltete, und in Ungarn, wo er statt der lateinischen die deutsche Sprache zur amt-lichen erhob. Da er zugleich in einen Trkenkrieg verwickelt war, sah er sich gentigt, manche seiner Neuerungen zurckzunehmen. Von
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