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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 37

1902 - Leipzig : Hirt
84. Auflsung der alten Staatsordnung in Frankreich. 37 verhat gemacht, d) Das sittenlose Leben hatte den Hof verchtlich gemacht, e) Die Schriftsteller der Aufklrung hatten die Achtung vor den bestehenden Zustnden in Staat und Kirche untergraben, f) Die Nordamerikaner hatten ein lockendes Beispiel gegeben. 3. Veranlassung und Ausbruch der Revolution. Die Regierung brauchte notwendig Geld. Da lie der König, um neue Steuern be-willigt zu erhalten, im Mai 1789 die feit 1614 nicht versammelten 1789. Stnde in Versailles zusammentreten. Die Vertreter des dritten Standes*) betrachteten aber nicht die Regelung der Staatseinknfte, sondern die Verfassungsfrage als ihre Hauptaufgabe, erklrten sich als Nationalversammlung und gaben sich das eidliche Versprechen, nicht auseinander zu gehen, bis sie dem Lande eine Verfassung gegeben htten. Ein groer Teil der Adligen und Geistlichen schlo sich dieser Versammlung an. Ihr Haupt, der beredte, einsichtsvolle Mirabean, war selbst ein zum dritten Stande bergetretener Adliger. Als die Regierung mit Gewalt drohte, indem sie Truppen zwischen Paris und Versailles zusammenzog, entstand ein Aufstand des Pariser Pbels, der die Erstrmung der Bastille (am 14. Juli), eines Staats-gesngnisses, die Bildung einer Nationalgarde und den Abfall der Truppen zur Folge hatte. Das ganze Land geriet in Grung; das erbitterte Volk wandte sich drohend gegen die Adligen, die zum groen Teil auswanderten (Emigranten). Welches war die erste revolutionre Tat? <{. Die Verfassunggebende Nationalversammlung, 178991. 1789 Unter dem Eindrucke dieser Ereignisse hob die Nationalversammlung bis in der Nacht vom 4. bis 5. August in seltener Begeisterung die ganze '' * rechtliche Ungleichheit der Stnde mit einem Schlage auf. Opferwillig wetteiferten dieselben im Aufgeben ihrer Soliderrechte. Alle persnlichen Leistungen und Abgaben hrten auf; die Freiheit der Menschen und des Bodens ward anerkannt. In spteren Sitzungen wurden die Menschenrechte erklrt (nach welchem Vorbilde?) und die Reformen fortgesetzt; u. a. wurde der Erbadel abgeschafft, und zur Abhilfe der Geldnot wurden die geistlichen Gter eingezogen (Assignaten Anweisungen auf diese Gter). Nicht so einig waren die Volksvertreter der die nderung der Verfassung, die erst im September 1791 vollendet war. Der König behielt nur die vollziehende Gewalt, während die Gesetzgebung einer vom Volke zu whlenden Gesetzgebenden Ver- *) Der Abbe Sieyes begann seine Flugschrift: ,,Qu'est-ce que le tiers etat?" mit drei Fragen: Was ist der dritte Stand? Alles. Was hat er bisher bedeutet? Nichts. Was will er? Etwas sein.
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