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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 79

1902 - Leipzig : Hirt
97. Schlubetrachtungen. 79 die Verstrkung des Heeres, die zweijhrige Dienstzeit1891. und die zum Schutze des Handels^ (Deutschlands Handelsflotte ist die 1900. zweitgrte der Welt) und der Kolonien dringend notwendige Ver-mehrung der Kriegsflotte. Die Kolonien wurden vermehrt durch Kiautschou (durch Pacht-vertrag), einen Teil der Samoaiuselu, die Karolinen und Marianen. Die kleine deutsche Insel Helgoland ( 88, 6) erwarb der Kaiser gegen Zugestndnisse an England in Afrika; sie wurde mit der Provinz Schleswig-Holstein vereinigt. An Werken der bildendenjt'mtst, die dem Kaiser Frderung und zum Teil verstndnisvolle Mitwirkung verdaukeu, sind hervor-zuheben der neue Dom (Fig. 132b), die Kaiser-Wilhelm-Gedcht-niskirche, das Reichstagsgebude mit dem Bismarck-Denkmal (Fig. 135), das Nationaldenkmal Wilhelms I. und die Standbilder der Siegesallee (die brandenburgisch-preuischen Fürsten und ihre bedeutendsten Zeitgenossen) in Berlin. Ein schwerer Schlag fr das deutsche Volk war der 1898 er-folgte Tod Bismarcks, der seit 1890 fern von Geschften, aber in reger Anteilnahme an nationalen Fragen auf seinem Gute Friedrichs-1898. ruh im Sachsenwalde lebte. In den Beziehungen zum Ausland e hat das Deutsche Reich seine machtvolle Stellung bewahrt. Der Dreibund steht unerschttert da, und da Frankreich und Rußland einen Zweibund schlssen, hat an dem friedlichen Verhltnis der Gromchte zueinander nichts gendert. Mge es unferm Volke auch ferner vergnnt sein, unter der kraftvollen, sicheren Leitung Wilhelms U seine heiligsten Gter zu wahren und zu mehren! 97. Schlubetrachtungen. V Der deutsche Volkscharakter. Im ganzen hat das deutsche Volk die Charakterzge der Urzeit bewahrt. Die Kraft des Schwertes, die wir in dem Todesritt von Gravelotte" bewundern, in den Schwabenstreichen" des Mittelalters, erinnert an die teutonische Wut" der Urzeit, eine Tapferkeit, an die selbst die der Homerischen Helden nicht heranreicht. Und diese Tapferkeit ist keine rasch auflodernde und bald ermattende Leidenschaft, wie die der Romanen; sie ist gepaart mit der Ausdauer, die unsere Vorfahren im Kampfe gegen die immer von neuem sich erhebenden Hindernisse eines rauhen Klimas lernten. Dieselbe Staudhastigkeit uert sich im Festhalten am gegebenen Worte, der deutschen Treue, von der Tacitns erzhlt, und die, obgleich es an Fllen von Untreue nicht fehlt, sich in allen Zeiten bewhrt hat. Whrend der Grieche den listenreichen" Odyssens verherrlichte, erhlt im deutschen Liede die Treue einer Chriemhild, einer Gudrun, eines
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