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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 26

1914 - München : Oldenbourg
— 26 — Das Stift erhielt einen Wildbann an der 35 und Rodach. Dem fünften Beereszuge des Kaisers in die Lombardei (U7$) folate auch der Bischof von Würzburg mit seinem Volke. feierte der Kaiser das Weihnachtsfest in Mürzburg, wo er zugleich einen Reichstag hielt. Auf diesem wichtigen Tage (im Januar U80) wurde zum zweiten Male über das Schicksal Bayerns beschlossen. Herzog Heinrich der Löwe, der dem Kaiser die Beeresfolge verweigert hatte, wurde in die Acht erklärt und all seiner Länder und Lehen verlustig gesprochen. Dem Kreuzzuge Friedrich Barbarossas schloß sich auch der Bischof von Würzburg an und kehrte gleich dem Kaiser aus dem Morgenlande nicht wieder zurück. 2. Die Kaiserhochzeit (1156). Ein strahlender Sonnentag im Frühsommer des Jahres ^56. In der Bischofsstadt am Main herrscht ungewohntes Treiben. Weilen doch gar hohe Gäste in ihren Mauern: Herzog Beinrich der Löwe von Bayern und Sachsen, Markgraf Albrecht von Brandenburg, Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, die (Erzbischöfe von Magdeburg und Trier, die Bischöfe von Bamberg und Freising, die Gesandten Heinrichs Ii. von England, dann die Markgrafen Wilhelm von Montferrat und Graf Guido von Biandrate. Zum prunkvollen Feste sind sie gekommen und viele Gefolgsleute mit ihnen. Und auf den Heerstraßen um Würzburg zieht fahrendes Pols in Menge der mauergegürteten Stadt entgegen und heischt Einlaß an den Toren. Eine Kaiserhochzeit ist's, die hoch und niedrig gen Würzburg rief. Friedrich der Staufe, des deutschen Reiches erwählter Kaiser, und Beatrix, die edle Tochter des Burgundenlandes, wollen sich in der bischöflichen Stadt die stände zum Ehebündnis reichen. Deutsche Fürsten geleiteten die hohe Braut aus ihrer Beimcit zur Stadt am Mainesstrand. 3n Worms empfing der Kaiser das ihm angelobte Fürstenkind, das ihm als Mitgift ein Beer von fünftausend Rittern und die Anwartschaft auf ßochburgund in die Ehe brachte. Freudig jubelten die Einwohner der Stadt Würzburg und die ßochzeitsgästc dem hohen Paare entgegen, als es einzog durch die herrlich geschmückten Straßen. Nun kniet das edle Brautpaar Band in Band auf den Stufen des Hochaltars in der bischöflichen Bauptfirche, Beatrix jung und schön, mit goldig glänzendem Baare und gewinnenden Zügen, der Kaiser frisch und gesund, noch ohne den langwallenden Bart, dem er seinen späteren Beinamen verdankt. Der Bischof von Würzburg, ein ehrwürdiger Greis im vollen bischöflichen Festgewande, segnet den ehelichen Bund. Pagen tragen die Schleppe des kostbaren Brautkleides. Auf samtenem Kissen in der Band eines Edelknaben ruht die Kaiserkrone. Das offene Schwert, das Sinnbild der kaiserlichen Macht, erblinkt, von einem bärtigen Greise
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