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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 44

1914 - München : Oldenbourg
— M — Türme ragten über sie empor. Der Verkehr ging durch sechs fiaupttore: das Brückentor an der Mainbrücke, das pieichachertor in der Nähe des heutigen Kranens, das fjaugbergertor am jetzigen Bürgerspitale, das Hennmegertor (ßofftra§e), das Sandertor (Augustinerkloster, Altes Gymnasium), das pieidentor (am Maine), dann durch die Pforten oder Nebentore: das Maintor (bei der heutigen Mainmühle), die Holzpforte (das jetzige Holztor), das rote Tor (heutiges Kranentor), das Spiegel- oder Büttnerstor (Schroanentor), das Ellentor (Dominikanergasse — Julius-promenade). Die Stadttore waren mit großen viereckigen und runden Türmen überbaut, welche nach der verschiedenen Lage und dem Wehrbedürfnisse mit Erkern und pechnasen versehen waren. In den Ringmauern standen eine Anzahl kleinerer Türme. Sie waren zur Verteidigung eingerichtet. Die Tore waren von starken (Eichenbohlen und ganz mit Eisen beschlagen. Die nordöstliche und die südliche Seite der Stadtmauern waren zu stärkerer Befestigung auch noch mit tiefen Gräben umgeben, welche mit dem Mainfluß in Verbindung gesetzt und von diesem mit Wasser angefüllt wurden. Die Tore waren mit den nötigen Brücken versehen, welche über die Stadtgräben führten und zum Ausziehen eingerichtet waren. Außerhalb der Mauern entstanden Vorstädte, die mit der Zeit auch in die Befestigung einbezogen wurden, damit sich ein angreifender Leind nicht in ihnen festsetzen und sie als Stützpunkte gegen die belagerte Stadt benutzen konnte. Zuerst umschloß man die Vorstadt im Sande mit einer Ringmauer, indem man die Mauer am Maine gegen Süden um \oo Ruten verlängerte (bis zur heutigen Tiepolostraße — Mainkaserne) und durch eine 240 Ruten lange Mauer, die verschiedene Winkel bildete, an die alte südöstliche Mauer anschloß, von zu ^0 Ruten brachte man starke Wehr- und Wachttürme an. Auch der nasse Graben vor der Mauer wurde angelegt. Das Sandertor (in der Nähe des Reucrerklosters), das Stephanstor (vor der Michaelskirche), eine kleine Pforte unter dem Birtenturm (Mainkaserne) und zwei kleine Einlaßpforten am Main durchbrachen die neue Ringmauer. Die beständigen Unruhen des J3. und Jahrhunderts veranlaßten auch die Umwallung der Vorstädte pleichach, Saug und St. Burkard. Wiederholt führten die aufrührerischen Bürger gegen ihren Herrn, den Bischof, neue feste Bollwerke auf, mußten aber weitaus den größten Teil derselben nach ihrer jeweiligen Unterwerfung wieder einlegen. Nur jene Türme und Mauern, die auch in der Verteidigung gegen äußere feinde nützen konnten, durften erhalten bleiben. Die Vorstadt pleichach erhielt eine Ringmauer, die sich am Main nordwärts an die alte Mauer anschloß und oberhalb des pieichachbaches in einem ostwärts gerichteten Bogen zur ältesten Mauer zurückkehrte. 3m Winkel am Main ward ein großer viereckiger Wachtturm mit einem Einlaßtore gegen den Main an der Stelle des heutigen Kranentores eingebaut. An der neuen nörd-
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